Wolfenbüttel. Am 20. September um 10 Uhr versammelten sich über 800 Menschen auf dem Stadtmarkt, um die größte je von Kindern initiierte Klima-Aktion zu unterstützen.
Ein Bericht von Tanja Bischoff
In rund 5.000 Städten beteiligten sich tausende junge Menschen, gemeinsam mit ihren Eltern, Freunden, Familien und Lehrern aus jeder Generation an diesem dritten Globalen Klimastreik unter dem Motto #AllesFürsKlima. In Wolfenbüttel und in Braunschweig, wo sich heute mehr als 7.000 Menschen versammelt haben, aber auch in den 600 Ortsgruppen in Deutschland fordert Jung und Alt einen gerechten und konsequenten Klimaschutz.
„In New York laufen heute die Vorbereitungen für den wichtigsten UN Gipfel dieses Jahres laufen und in Berlin tagt heute das Klima Kabinett, also beste Voraussetzung um einmal richtig Krach zu machen und zu zeigen wie viele wir sind, wie laut wir sind und dass es uns nicht egal ist, dass sie unsere Zukunft verbauen“, so Luise Balderwieden von FFF bei Ihrer Begrüßung.
"Jeder sollte sich engagieren"
„Wir sind hier, wir sind laut, weil Ihr uns die Zukunft klaut“. Mit diesen Worten sorgt Organisatorin Natalie Steckrodt für Stimmung auf dem Marktplatz. Das Ziel des Pariser Klimaeinkommens ist, den Temperatur Anstieg bis zum Jahr 2050 auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. „Wir fordern, dass dies eingehalten wird“, so Steckrodt. Alle seien aufgefordert mitzumachen, Umweltverbänden beizutreten oder sich politisch zu engagieren. Jeder sollte seinen Konsum hinterfragen. „Ja, wir sind in einer Krise! Das sollte aber auch die Stadt und der Landkreis endlich offiziell anerkennen“, fordert die Organisatorin. Eine Krise sei aber immer auch eine Chance etwas zu verändern. Dies bedeute, dass alle zusammen die Ärmel hochkrempeln müssten. Für eine schönere Welt, gemeinsam, egal ob arm oder reich und woher man komme.
Es habe verschiedene Beiträge zu dem Thema gegeben. So informierte Eleonore Bischoff von der Atomausstiegsgruppe Wolfenbüttel „Wir empfehlen ausschließlich regenerative Stromanbieter.“ Auch hat das Braunschweiger Land das sogenannte Versuchsendlager Asse II vor der Tür, in welches von 1967 bis 1978 126.000 Fässer eingelagert wurden. Dort lagert nicht nur radioaktiver, sondern auch chemotoxischer Müll wie Arsen, das bei Menschen tödlich wirkt. Und es gibt immer noch kein sicheres Endlager, so Bischoff. „Wir lassen uns nicht mehr belügen. Alles Handeln muss unter dem Gesichtspunkt des Klima- und Umweltschutzes bestehen. Wenn nicht wir, wenn nicht jetzt, wann dann?“ fragt Bischoff.
Nach den Beiträgen startete die Demonstration zu einem Zug durch Wolfenbüttel, welcher wieder auf dem Marktplatz endete, wo alle noch Gelegenheit hatten sich zu informieren und auszutauschen.
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