Fümmelse-Resolution ohne Aussicht auf Erfolg?

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Der Bauausschuss der Stadt Wolfenbüttel stimmte der Resolution am Dienstag zu. Foto: Alexander Dontscheff
Der Bauausschuss der Stadt Wolfenbüttel stimmte der Resolution am Dienstag zu. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Wolfenbüttel. Auch der Bauausschuss der Stadt Wolfenbüttel schloss sich in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig der Lärmschutz-Resolution bezüglich einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A395 bei Fümmelse an. Doch über ihre Aussicht auf Erfolg gab es kritische Stimmen.


Vor allem Gerhard Kanter (CDU) konnte den Einwohnern von Fümmelse wenig Hoffnung machen. "Ich stimme für die Resolution und bin mir auch sicher, dass das Prozedere zur Überprüfung durchgeführt wird. Doch mit dem Ergebnis müssen die Fümmelser dann leben. Und es wird wahrscheinlich nicht in ihrem Sinne ausfallen", prophezeite Kanter, der für die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau tätig ist. Hauptgrund für seine Ansicht ist, dass schon eine der Prämissen der Resolution falsch sei. "Die Verkehrsmenge auf der A 395 hat in den vergangenen Jahrzehnten ständig zugenommen", heißt es da. Es wird mit der Verkehrsmengenkarte der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau argumentiert, die zwischen 2005 und 2010 einen deutlichen Anstieg der Verkehrsbelastung auf der A 395 ausweist. Das Zähljahr 2015 liege noch nicht vor, "jedoch ist von einer weiteren Zunahme auszugehen", heißt es in der Resolution. Und das ist laut Kanter ein Irrtum. "Der Verkehr ist in den letzten Jahren wieder weniger geworden", so Kanter. Der Anstieg zwischen 2005 und 2010 sei vor allem durch die Baustellenlage - dem Neubau des Autobahndreiecks Braunschweig Süd geschuldet gewesen.

Auch Stefan Brix (Die Grünen) hatte bei seiner Zustimmung leichte Zweifel. "So sehr ich für Geschwindigkeitsbegrenzungen bin - wenn wir es nicht einmal schaffen, dafür zu sorgen innerorts an kritischen Punkten 30 einzuführen, wie sollen wir dann auf einer frei befahrbaren Autobahn Tempo 80 rechtfertigen?" In jedem Fall müsse ein mögliches Limit auch überwacht werden. "Sonst bringt es nicht viel, weil sich keiner daran hält."

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