Gefährliche Blausäure: Einsatz für die Gefahrgut-Truppe der Feuerwehren

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| Foto: Anke Donner)



Region. Rund 160 Einsatzkräfte der Feuerwehren Wolfenbüttel, Schladen- Oderwad, Asse und Baddeckenstedt rückten am gestrigen Samstag zu einer groß angelegten Gefahrgut-Übung aus. Auf dem Werksgelände der Firma Alstom in Salzgitter wurde der Austritt gefährlicher Chemikalien simuliert.

Die Lern-Übung der Gefahrgut-Einheit West des Landkreis Wolfenbüttel wurde zu reinen Übungszwecken organisiert und durchgeführt. Die Ausarbeitung der Übung erfolgte durch die Ausbilder der Gefahrgut-Truppe in Abstimmung mit dem Landkreis Wolfenbüttel und der Firma Alstom.

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Einsatzbesprechung: Gesamt-Einsatzleiter Jörg Koglin (links) koordiniert die Einsätze. Foto: Anke Donner)



"Wir haben uns das Gelände der Firma Alstom ausgesucht, um einen nicht auszuschließendes Szenario zu simulieren. Nämlich dass ein Gefahrgut-Einsatz alarmiert wird und die Feuerwehren aus Salzgitter nicht ausrücken können, weil sie sich in einem anderem Großeinsatz befinden", erklärt Gesamt-Einsatzleiter Jörg Koglin,

Unter den wachsamen Augen der Übungsleiter mussten die Feuerwehrkräfte gefährdete und kontaminierte Bereiche erkunden und sichern. Im gestrigen Fall wurde simuliert, dass aus beschädigten Containern, die sich in abgestellten Kesselwagons befanden, hochgradig giftige Säuren ausliefen. Zwei weitere Wagons hatten Risse und Beschädigungen, aus denen ebenfalls gefährliche Substanzen austraten.

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In Schutzanzügen sorgte der Dekontaminations-Trupp dafür, das keine gefährlichen Stoffe den Gefahrenbereich verlassen. Foto: Anke Donner)



26 Kameraden haben in Schutzanzügen, den sogenannten Chemikalien-Schutzanzügen, an der Übung teilgenommen. Ebenso 49 Kräfte, die mit schwerem Atemschutz ausgestattet waren. Desweiteren waren Brandschutzkräfte der Feuerwehren, sowie Kräfte des Roten Kreuzes vor Ort.

Gut sechs Stunden absolvierten die Einsatzkräfte unter der Gesamtleitung von Jörg Koglin die Übung, mussten die Anlage erkunden, Gefahren beseitigen, Verletzte bergen und dekontaminieren.

"Die Lern-Übung erfolgte im Großverband. Das heißt, die Einsatzkräfte wurden am Morgen über Funk alarmiert und hielten sich in Bereitschaft. Je nach Bedarf wurden sie dann zur Einsatzstelle gerufen und in ihre Bereiche eingeteilt. Das könnte so auch in einem echten Einsatz ablaufen", so Koglin.

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Ein Großaufgebot an Einsatzkräften auf dem Werksgelände in Salzgitter. Foto: Anke Donner)



"Außerdem", betont Koglin, "haben die Kameraden die Übung freiwillig an ihrem Wochenende absolviert. Das sollte man unbedingt erwähnen. Die Kameraden haben an dieser Übung teilgenommen, um bestmöglich für den Ernstfall ausgebildet zu sein."

Das gute, kameradschaftliche Verhältnis zur Nachbar-Feuerwehr zeigte sich darin, dass sich auch einige Kameraden aus Salzgitter die Übung ansahen. "Uns ist wichtig zu erwähnen, dass wir diese Übung hier nicht durchgeführt haben, weil es die Feuerwehr Salzgitter nicht leisten kann, sondern weil wir hier sehr gute Bedingungen zum Übung vorgefunden haben und ein gutes Verhältnis zu den Kameraden aus Salzgitter haben", betont Koglin.

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