Der FDP-Umweltpolitiker Gero Hocker hält die grüne Forderung nach einer Abwrackprämie für alte Haushaltsgeräte für eine unsinnige Idee. „Sie würde die Steuerzahler viel Geld kosten, sie würde zu mehr Bürokratie führen und es handelt sich um eine Idee, die nur aus einer Überflussgesellschaft kommen kann. Denn durch die Abwrackprämie würden viele alte, noch funktionstüchtige Geräte auf dem Schrottplatz landen“, moniert der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion.
Fraglich bleibe auch, wie die Grünen kontrollieren wollten, dass die alten Geräte auch wirklich entsorgt würden. „Es erinnert mich an den Denunzianten-Appell von Grünen in Berlin. Sie hatten gefordert, Nachbarn sollten den Behörden melden, wenn in Nachbarwohnungen Parkett verlegt oder das Bad vollverkachelt werde.“ In Zukunft müssten dann vermutlich die Nachbarn darauf achten, ob im Keller noch alte Kühlschränke stehen, mutmaßt Hocker. Hinzu käme, dass für viele Menschen neue Geräte trotz Prämie vielfach unerschwinglich blieben. „Wer es sich ohnehin leisten kann, ein neues Gerät zu kaufen, bekommt es von den Grünen subventioniert. Das zahlen dann über ihre Steuern diejenigen mit, die es sich nicht leisten können. Fair klingt das nicht“, kritisiert Hocker.
Der FDP-Umweltpolitiker betrachtet die Forderung der Grünen eher als Satire. „Wenn es nach den Grünen geht, kann man in Zukunft nicht mehr einfach in einem Elektromarkt einen Kühlschrank oder eine Mikrowelle kaufen. Dann müssen zuerst bei der zuständigen Behörde die entsprechenden Antragsformulare eingereicht werden“, befürchtet Hocker. Die FDP-Fraktion habe bereits einen entsprechenden Vorschlag ausgearbeitet, wie so ein Antrag aussehen könnte. „Auf die schöne neue Welt der Grünen würde ich nicht nur an dieser Stelle gerne verzichten“, so Hocker.
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