Wolfenbüttel. Wie aus der am heutigen Freitag vorgestellten Kriminalstatistik der Polizei Wolfenbüttel hervorgeht, beschäftigten 18 Brände die Polizei im Landkreis Wolfenbüttel - 13 weniger, als 2019. Bei den Bränden, von denen 14 vorsätzlich gelegt wurden, entstand ein Gesamtschaden von über einer Million Euro.
Von den Bränden im Jahr 2020 ereigneten sich acht im Stadtgebiet und zehn im Landkreis Wolfenbüttel. Darunter befanden sich sieben vorsätzliche Brandstiftungen, vier fahrlässige Brandstiftungen und sieben schwere Brandstiftungen. Insgesamt konnten laut Polizei bislang acht der 18 Brände aufgeklärt werden, das entspricht einer Aufklärungsquote von 44 Prozent. Drei Brände, die zu teilweise extrem hohen Schäden führten und aufgrund ihrer Größe mediales Interesse weckten, führt die Polizei als Beispiel auf.
So brannte es im Februar vergangenen Jahres in der Flüchtlingsunterkunft Okeraue. Die Ermittlungen ergaben, dass ein 31-jähriger Bewohner das Feuer durch Inbrandsetzen einer Matratze in seinem Zimmer gelegt hatte. Dabei entstand ein Schaden von zirka 280.000 Euro. Der Täter wurde mittlerweile zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.
Im Mai 2020 brach im Rittergut in Lucklum ebenfalls ein Feuer aus. Trotz intensiver Löscharbeiten der Feuerwehr konnte nicht verhindert werden, dass ein Sachschaden von mehr als einer Million Euro entstand. Später stellte sich heraus, dass als Brandursache vermutlich fehlerhafte Schweißarbeiten anzunehmen waren. Später wurde ein 36-Jähriger wegen fahrlässiger Brandstiftung angeklagt.
Am 1. Weihnachtsfeiertag letzten Jahres brannte es in den Räumlichkeiten eines Restaurants in der Harzstraße im Stadtgebiet Wolfenbüttel. Die Ermittlungen ergaben, dass es sich dabei um Brandstiftung handelte. Der Verursacher konnte bislang nicht ermittelt werden. Die genaue Schadenshöhe ist auch noch unbekannt.
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