Grüne fordern: Verwaltungen müssen im Austausch mit Eltern Betreuungsangebote verbessern

Dies gelte besonders für nicht "systemrelevante" Berufe.

Hilmar Nagel.
Hilmar Nagel. | Foto: Grünen-Kreisverband Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Hilmar Nagel, Kreisverbandsvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Wolfenbüttel: „Die sinkende Zahl von Neuinfektionen ist ein echter Grund zur Freude, kehrt damit doch ein Stück Normalität zurück in unseren Alltag. Allerdings beobachten wir, dass auch bei den nun erfolgten Lockerungen wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen und die Belange von Familien nicht hinreichend bedacht wurden. Zwar werden Spielplätze wieder geöffnet, in Parks darf gepicknickt werden, Schulen nehmen den Betrieb sukzessive wieder auf und Kitas erweitern ihre Betreuungsmöglichkeiten - das ist alles zu begrüßen - aber die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien werden den Herausforderungen, mit denen Familien aktuell konfrontiert sind, nicht gerecht.“ Die Grünen fordern deshalb eine bessere Abstimmung der Landesregierung und Verwaltungen vor Ort mit insbesondere nicht "systemrelevanten" Eltern. Dies berichtet der Grünen-Kreisverband aus Wolfenbüttel.


Die Öffnung von Restaurants, Geschäften, Büros und Schulen führe dazu, dass wieder mehr Mütter und Väter das Homeoffice verlassen müssten. Was aber tun Familien, wenn Kinder nicht in den Kindergarten oder die Schule gehen können, weil die Notbetreuung bereits voll ist oder der Beruf der Eltern nicht ‚systemrelevant‘ ist? Immer mehr Familien stecken in dieser Zwickmühle, weil die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder nicht parallel zu den Lockerungen im Bereich der Wirtschaft ausgeweitet werden.

Die Grünen im Landkreis Wolfenbüttel fordern deshalb die Landesregierung und die Verwaltungen hier vor Ort dazu auf, die Familien in dieser Situation nicht allein zu lassen. Oftmals würden zusätzliche Gruppen für eine Notbetreuung an fehlenden Räumlichkeiten scheitern.
Hier sollten in Absprache mit den Schulbehörden zügig pragmatische Lösungen gefunden werden. Außerdem sollten Stadtteiltreffs wieder öffnen und die Jugendpflegen wieder ihre Angebote aufnehmen, um Kindern und Familien auch am Nachmittag Hilfen unterbreiten zu können, fordern die Grünen. Die Landesregierung und Kreisverwaltung sollten die Gemeinden dabei personell und finanziell unterstützen.

"Fußball sollte im Kindergarten gespielt werden, denn Kinder sind systemrelevant. Wer Kitas weiter geschlossen hält, schadet Kindern wie
Eltern. Die Eltern fehlen als Arbeitskräfte. Das wiederum lähmt die Wirtschaft", lautet das Fazit der Wolfenbütteler Grünen.


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