Grüne kämpfen weiter: Der Asse-Müll gehört allen Deutschen


Asse bleibt Thema bei den Grünen. Foto: Grüne Wolfenbüttel
Asse bleibt Thema bei den Grünen. Foto: Grüne Wolfenbüttel | Foto: Grüne

Wolfenbüttel. Die Grünen-Delegierten aus dem Kreisverband Wolfenbüttel brachten auf der Landesdelegiertenkonferenz in Oldenburg mit einem eigenen Antrag das Thema Asse auf den Tisch. "Denn nach dem Klimawandel, der natürlich eine weltweite Umweltkatastrophe ist, ist der toxische und atomare Müll in der Asse das nächste große Umweltproblem in Niedersachsen", so die Grünen.


Es sei kein Asse-Müll, wie er in der Regel bezeichnet würde, sondern der Müll aller Deutschen. Denn der toxische und atomare Müll der jetzt in der Asse lagert sei aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland angeliefert worden.

"Der Deutsche Atommüll in der Asse kommt raus. Entweder wird er rückgeholt oder er wird vom Wasser herausgespült. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich deshalb für die Rückholung ein damit die toxischen und radioaktiven Stoffe nicht aus der einsturzgefährdeten Asse in die Biosphäre gelangen. Diese Rückholung muss dringend beschleunigt werden."

Deshalb fordern die GRÜNEN in dem mehrheitlich beschlossenen Antrag von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) die Erstellung eines „Masterplans Rückholung“ mit belastbaren Terminen. Weiter fordern die Grünen den neuen Asse Schacht 5 in den nächsten fünf Jahren abzuteufen und dann schnellstmöglich mit der Rückholung zu beginnen. Dabei müsse die Strahlenbelastung der Bevölkerung und der Beschäftigten minimiert und dafür alle notwendigen Maßnahmen nach Atomrecht getroffen werden um die Belastung von Wohnbebauung und Gewerbe zu vermeiden.

Dazu müsse das Minimierungsgebot auch unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte mit Leben gefüllt werde. Dazu fordern die Grünen ein dauerhaftes umfassendes Gesundheitsmonitoring und eine Umweltüberwachung in der Asse-Region. Die Grünen erklären: "An der Asse gibt es statistisch signifikante Auffälligkeiten. Schon heute gibt es eine Häufung von Krebs- und Leukämieerkrankungen in der Umgebung der Asse. Aber auch das normale Geburtenverhältnis zwischen Jungen und Mädchen ist gestört. Die Statistiken zeigen, dass in der Umgebung von Atomkraftanlagen im Verhältnis deutlich weniger Mädchen geboren werden. Diese Auffälligkeit der „Verlorenen Mädchen“ ist auch in der Umgebung der Asse nachweißbar." Lutz Seifert, der den Antrag auf dem Parteitag vorgetragen hat, sagt dazu: "Uns GRÜNEN ist klar, dass mit „Grenzwerten“ nur festgelegt wird, wie viele Erkrankungen oder 'Menschenopfer' wir akzeptieren wollen oder sollen."


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