Grüne lehnen Bau eines Parkplatzes im Meeschepark ab

Die CDU hatte den Neubau an der Friedrich-Ebert-Straße in Form einer Anfrage wieder ins Spiel gebracht.

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Leo Pröttel, Verkehrspolitischer Sprecher, Ratsgruppe Bündnis 90 / Die Grünen • Die PARTEI) im Meeschepark.
Leo Pröttel, Verkehrspolitischer Sprecher, Ratsgruppe Bündnis 90 / Die Grünen • Die PARTEI) im Meeschepark. | Foto: Bündnis 90 / Die Grünen

Wolfenbüttel. Im September 2020 wurde der neue Sportpark Meesche eingeweiht. Seitdem herrscht dort ein von der Stadt Wolfenbüttel geduldeter baurechtswidriger Zustand, denn es fehlen Parkplätze. In einer Anfrage hatte die CDU-Fraktion daher vergangene Woche erneut den Bau eines Parkplatzes an der Friedrich-Ebert-Straße ins Spiel gebracht. Prompt kommt Widerspruch von der Ratsgruppe Bündnis 90 / Die Grünen - Die PARTEI.



"Die CDU in Wolfenbüttel setzt sich weiterhin für die umstrittene Umwandlung des Meescheparks in Parkplätze ein – ungeachtet der hohen Kosten und der massiven Umweltfolgen. Trotz breiter Ablehnung durch alle anderen Fraktionen im Bauausschuss versucht die CDU, ihr Vorhaben nun durch eine bauordnungsrechtliche Anfrage erneut ins Gespräch zu bringen", heißt es in einer Pressemitteilung.

"Umweltfreundliche Kosten sparende Lösung"


Nach Ansicht der Grünen lägen praktikable und kostengünstigere Alternativen vor: So könnten Parkplätze auf dem bestehenden Germaniagelände im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahme geschaffen werden (Kosten: 40.000 Euro). Ein bereits geplanter geschotterter Wirtschaftsweg in der Flutmulde ließe sich hierfür nutzen – eine umweltfreundliche Lösung, die gleichzeitig Kosten spare, so Ratsherr Leo Pröttel.

Der Bau des Meescheparkplatzes würde laut Grünen Mehrkosten von rund 500.000 Euro verursachen. Hinzu kämen noch einmal 665.000 Euro für eine Brücke, um die von der CDU gewünschten Parkplätze zu erreichen. Der Bau der Brücke wurde allerdings vom Rat der Stadt im März 2022 beschlossen, der Baustart immer wieder verschoben.

Parkhäuser als Alternative?


Nach Ansicht der Grünen könne der erforderliche Stellplatznachweis genauso gut in den vorhandenen Parkhäusern erfolgen. Diese liegen nach Angaben der Stadt zirka 500 beziehungsweise 600 Meter entfernt. Laut Pressemitteilung der CDU sind es 850 Meter. Für sie steht fest, dass es unrealistisch anzunehmen sei, dass die Sportler sowie Eltern, die ihre Kinder zum Sport bringen und abholen, solche Wege in Kauf nehmen würden.

Entscheidend dürfte aber sein, ob dadurch der baurechtliche Bedarf erfüllt wird. Hier wird vielleicht die Antwort der Verwaltung auf die Anfrage der CDU Auskunft geben. Ob dies bereits im Bauausschuss am heutigen Dienstag erfolgt, geht aus der online einsehbaren Tagesordnung aber nicht hervor.

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