Grußwort der Landrätin zum Jahreswechsel

Wolfenbüttels Landrätin Christiana Steinbrügge wendet sich zum Jahreswechsel mit einigen persönlichen Worten an die Bürger.

Landrätin Christiana Steinbrügge.
Landrätin Christiana Steinbrügge. | Foto: 2020 von Deichen

Wolfenbüttel. Zum anstehenden Jahreswechsel wendet sich Landrätin Christiana Steinbrügge mit ihrem Jahresrückblich 2022 an alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises.



Steinbrügge lässt in ihren Grußworten das nun so gut wie abgelaufene Jahr Revue passieren und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Dabei spielen natürlich Corona, Ukraine-Krieg und Energiekrise eine Rolle. Aber auch erfolgreich abgeschlossene Bauprojekte und die Aufgaben der Zukunft finden Erwähnung. Christiana Steinbrügges Grußworte veröffentlichen wir nachstehend ungekürzt und unkommentiert.

Grußwort der Landrätin


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

eine Ära geht zu Ende: Am 20. Dezember haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mobilen Impfteams des Landkreises (MIT) die letzten Coronaschutz-Impfungen durchgeführt. Seit Oktober 2021 waren diese Teams flexibel und stationär im Einsatz. Insgesamt wurden von Januar 2021 bis zum 20. Dezember dieses Jahres über 136.000 Impfungen vorgenommen. Mit den MIT kamen die Impfungen zu den Menschen vor Ort. Geimpft wurde in Dorfgemeinschaftshäusern, vor Supermärkten, in Sporthallen, auf Festen und bei Hausbesuchen.

Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei, hat aber ihren Schrecken verloren. Einschränkungen gibt es nur noch wenige. Dies ist auch ein Verdienst der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Impfzentrum und später in den Mobilen Impfteams, die mit hohem Engagement diese Aufgabe wahrgenommen haben. Dafür spreche ich ihnen meinen herzlichen Dank aus.

Neue Heimat für Geflüchtete


Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar ist der Landkreis Wolfenbüttel für etwa 1.700 geflüchtete Menschen zur neuen Heimat auf Zeit geworden. Landkreis, Stadt und Gemeinden versorgen diese Menschen mit Wohnraum und unterstützen sie in vielen Alltagsfragen. Vor allem aber gibt es von Anfang an eine große Solidarität der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis mit den Menschen, die zu uns kommen. Viele von ihnen haben privaten Wohnraum zur Verfügung gestellt und unterstützen die Geflüchteten mit Rat und Tat. Ich bin sehr dankbar für diese beeindruckende Hilfsbereitschaft.

Unverzichtbar – nicht nur in der Flüchtlingshilfe – ist das große und vielfältige ehrenamtliche Engagement im Landkreis. Zahlreiche Menschen organisieren sich in den Freiwilligen Feuerwehren, im Sport, im Naturschutz, in Chören und Orchestern und in vielen weiteren Initiativen und Vereinen. Dieses vielfältige Engagement bei uns im Landkreis ist gelebte Verantwortung für ein gutes Miteinander. In einer Fotoausstellung des Bildungszentrums werden solche ehrenamtlich engagierten Menschen porträtiert – diese Ausstellung ist derzeit, bis Ende Februar, in der Kreisverwaltung zu sehen.

Neue Leitstelle fertig


In 2022 wurde auch ein wichtiges Bauprojekt abgeschlossen: Die neue Integrierte Rettungsleitstelle in Braunschweig hat ihren Dienst aufgenommen. Mit dieser interkommunalen Zusammenarbeit bündeln die Stadt Braunschweig sowie die Landkreise Peine und Wolfenbüttel ihre Kräfte. Viele eingehende Anrufe können gleichzeitig abgearbeitet werden und erhöhen so die Sicherheit im Landkreis. Auch zum Warntag im Dezember wurden über die Leitstelle in Braunschweig die Sirenen im Landkreis für den Probealarm aktiviert.

Ein weiteres Bauprojekt ist uns ebenso wichtig: Im Januar konnten wir gemeinsam mit Schulleiterin Katrin Unger den Grundstein für den Neubau einer gymnasialen Oberstufe an der Henriette-Breymann-Gesamtschule legen. Für den Neubau investiert der Landkreis Wolfenbüttel als Bauherr und Schulträger knapp 8 Millionen Euro. Damit setzt der Landkreis Wolfenbüttel sein Engagement für gute Lernräume fort: So wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel etwa in den Neubau des Oberstufengebäudes für die IGS Wallstraße, für die IGS in Schöppenstedt und für die Turnhalle der berufsbildenden Carl-Gotthard-Langhans investiert – insgesamt knapp 11 Millionen Euro.

Der Sommer ist gerade weit weg – aber die große Trockenheit noch Erinnerung. Wie schon in einigen Jahren zuvor mussten wir die Entnahme von Oberflächenwasser untersagen. Diese Entwicklung fordert uns zum Handeln. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von regionalen Umweltämtern, der Wasser- und Landwirtschaft sowie den Mitgliedsgemeinden des Landkreises wird der Landkreis bis 2025 ein Wasserversorgungskonzept erstellen, das der Frage nachgeht, wie Grund- und Flusswasser gerecht verteilt werden kann.

"Blaue Landschaften" gestalten


In Zukunft wird es immer wichtiger werden, Wasser in der Fläche zu halten. Derzeit erkundet der Landkreis Wolfenbüttel mit verschiedenen Akteuren, wie es gelingen kann, „blaue Landschaften“ zu gestalten, die zum Boden-, Gewässer-, Arten- und Klimaschutz beitragen. Dazu gehören zum Beispiel Agroforst-Projekte, aber auch die Wiedervernässung von Mooren.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem vielfältigen Aufgabenspektrum des Landkreises. Viel mehr erfahren Sie auf den Internetseiten des Landkreises unter www.lkwf.de und seit diesem Jahr auch auf dem Facebook- und Instagram-Kanal des Landkreises. Schauen Sie doch mal vorbei.

Zu den eindrücklichsten Erfahrungen dieses Jahres gehört die Gleichzeitigkeit der Krisen: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation, Klimawandel. Diese Krisen führen uns vor Augen, wie sehr alles mit allem zusammenhängt und wie sehr es darauf ankommt, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen – im nahen wie im fernen Umfeld. Mit Vertrauen, Kooperation und Gemeinsinn.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein friedvolles, gesundes und glückliches neues Jahr 2023! Herzliche Neujahrsgrüße

Ihre Christiana Steinbrügge


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