[image=52100]In einem Öffentlichen Abendvortrag referiert Winfried Wehle (Eichstätt) am Montag, 10. Oktober 2011, um 19.00 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta über Boccaccio: „Leben im Purgatorium. Boccaccios Grundlegung einer narrativen Anthropologie“. Der Vortrag findet im Rahmen der Jahrestagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Renaissanceforschung „Giovanni Boccaccio – ein europäischer Autor“ statt.
Hätte Boccaccios Decameron weltliterarischen Rang erlangen können nur aufgrund seiner berühmt-berüchtigten Geschichten? Der Autor war ungleich kühner: er hat dem schlichten Erzählen in der Volkssprache eine medizinische Begründung gegeben, die bei den Verständigen unter seinen Lesern weithin seinen Erfolg ausmachte. Die Heiterkeit der Kunst sollte das probate Mittel sein, um ein gekränktes Gemüt zu kurieren. Im Hintergrund aber ist es Venus, die die Erzähl- und Lebensfäden verknüpft.
Dr. Winfried Wehle (Eichstätt) ist emeritierter Professor für Romanische und Allgemeine Literaturwissenschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Vorsitzender der Deutschen Dante-Gesellschaft.
Eintritt: frei
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