Habeck ruft, Stadtbad gehorcht: Saunas werden dicht gemacht

Gleichzeitig wird es kühler im Stadtbad Okeraue - aus Solidarität, die sich das Stadtbad von seinen Gästen erhofft.

Das Stadtbad macht aus Solidarität die Saunas dicht (Archivbild).
Das Stadtbad macht aus Solidarität die Saunas dicht (Archivbild). | Foto: Julia Fricke

Wolfenbüttel. Mit einem weiteren, kurzfristig umsetzbaren Schritt reagiert die Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH auf den eindringlichen Appell von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, durch schnelles Handeln die drohenden Szenarien einer Gasmangellage im kommenden Winter doch noch abzuwenden.
 Das kündigt das Bad in einer Pressemitteilung an. Dazu wird im Stadtbad Okeraue der Saunabetrieb ab kommendem Montag bis auf Weiteres eingestellt. Gleichzeitig werden in allen Bereichen des Stadtbades die Temperaturen um 0,5 Grad gesenkt. Ausgenommen ist nur das Kinderplanschbecken.




Die Stadt Wolfenbüttel und ihre Unternehmen prüften derzeit alle Möglichkeiten, Einsparmaßnahmen umzusetzen. Dem Stadtbad als Freizeiteinrichtung mit einem hohen Energieverbrauch komme hier besondere Bedeutung und Verantwortung zu.
 Bereits am 8. Juli wurden die Wassertemperaturen im Stadtbad Okeraue in einem ersten Schritt um durchschnittlich 1,5 Grad abgesenkt. Ausgenommen hiervon waren die Außenbecken, die solarbeheizt werden, und das Kinderplanschbecken.

So warm wird es


Ab Montag werden die Temperaturen im Sportschwimmerbecken 25,5, im Kurs- und Mehrzweckbecken 27,5, im Freizeitbecken 28, im 4-Jahreszeitenbecken 24,5 und im Kinder-Planschbecken 32 °C betragen. Diejenige des Sportaußen- und Sprungbeckens richtet sich nach dem Sonnenschein. Nach überschlägigen Berechnungen würden die bis ergriffenen Maßnahmen in Summe ein Energieeinsparpotential allein beim Gas von knapp über 10 Prozent erbringen, das wären auf das Jahr gerechnet rund 350 MWh.


"Der Badegast kann einen weiteren nicht zu unterschätzenden Beitrag leisten, indem er möglichst sparsam, etwas kälter und kürzer als sonst duscht.
 Die Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH erhofft sich mit diesen für die Gäste sicherlich noch zumutbaren Maßnahmen erhebliche Energieeinsparungen und bittet um Solidarität und Verständnis", heißt es in der Pressemitteilung.



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