Halloween: Wie aus einer Rübe der Kürbis wurde

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| Foto: Anke Donner)



Am kommenden Freitag ist wieder Gruselnacht. Denn auch in Deutschland verbreitet sich Halloween immer mehr. Kleine, gruselig verkleidete Hexen, Monster und Geister klingeln an den Haustüren und fordern lautstark „Süßes, oder Saueres“. Doch was genau steckt hinter dem Kürbisfest?


Der Name Halloween beschreibt den Abend vor dem Allerheiligenfest und leitet sich von der Bezeichnungen „All Hallows' Evening“ ab. Dieses Fest wurde von den Iren erstmals im frühen 19. Jahrhundert gefeiert. Im Laufe vieler Jahre nahmen irische Einwanderer den Brauch mit in die USA pflegten und bauten ihn aus. Und weil die Amerikaner schon immer einen leichten Hang zum Übertreiben hatten, wurde das Fest ausgiebig zelebriert und schwappte in den 1990er-Jahren auch nach Europa. Man kann also sagen: Nicht der Ursprung liegt bei den Amerikanern, sehr wohl aber das ganze Drumherum.



Wie der Kürbis zu Halloween kam


Auch der Brauch, Haus und Garten mit Kürbissen zu schmücken, stammt aus Irland. Einer Sage nach lebte dort ein alter, böser Mann mit Namen Jack Oldfield, der den Teufel überlistete und mit einem fiesen Trick betrog. Als der Betrüger Jack starb, war wegen seiner Untaten im Himmel nicht willkommen. Aber auch in der Hölle wollte der Teufel ihn nicht wissen, schließlich wurde er betrogen.


Doch der Teufel hatte am Ende Mitleid und schenkte Jack eine Rübe und eine glühende Kohle, damit er sich im Dunklem zurechtfindet. So liegt der Ursprung eines beleuchteten Kürbisses also eigentlich eine beleuchtete Rübe. Weil die Iren ihren Brauchtum mit in die USA nahmen und dort Rüben rar waren, höhlte man statt einer Rübe Kürbisse aus. Diese ausgehöhlten und beleuchteten Kürbisse stellte man sich dann vor die Häuser, um böse Geister zu vertreiben.



Über den Ursprung streiten sich die Geister


Warum genau Halloween gefeiert wird, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Glaubt man den Kelten, wird mit dem Fest "Samhain" das Ende des Sommers gefeiert. Um von den Toten nicht erkannt zu werden, die zu dieser Zeit ruhelos zwischen den Welten umherirren, setzten sie Masken auf. Laut der Sage haben die Verlorenen Seelen nur in dieser Nacht die Chance, von der Seele eines Lebenden Besitz zu ergreifen und so auf ein ein Leben nach dem Tod zu hoffen. Um die Geister abzuschrecken und von ihnen nicht erkannt zu werden, verkleideten sich die Menschen und zogen mit lautem Gebrüll durch die Straßen.


Die Christen ersetzten das Fest durch den Feiertag „Allerheiligen" ("All Hollows Day“), der ursprünglich im Mai gefeierte wurde, um an diesem Tag den verstorbenen Heiligen gedenken. Vor allem aber die Iren und Schotten lebten ihren Brauchtum weiterhin aus und feierten weiterhin die Nacht vor Allerheiligen, statt den Tag Allerheiligen. Sie machten also „All Hollows Day“ zu „All Hallows' Evening“ , der sich im Laufe der Jahre zu „Halloween“ entwickelte. Bedenkt man allerdings, dass das Allerheiligen-Fest schon seit dem neunten Jahrhundert gefeiert wird, hatte das christliche Fest nichts mit dem Spektakel in der Nacht zu tun.


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