Hantelmann: Möglichst alle Schulstandorte sollen erhalten bleiben


Schulpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Klaus Hantelmann. Foto: Privat
Schulpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Klaus Hantelmann. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. Nach einer langen Diskussion und zur Enttäuschung der IGS Initiative Sickte/Cremlingen hatte der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung mit knapper Mehrheit entschieden, dass in der Samtgemeinde Elm-Asse eine Elternbefragung zu einer möglichen Einrichtung einer IGS in Schöppenstedt durchgeführt werden soll (regionalheute.de berichtete). Damit könnte der Grundstein für die Errichtung der dritten IGS im Landkreis gelegt werden. Diesbezüglich erreicht unsere Redaktion nun eine Stellungnahme des schulpolitischen Sprechers der CDU-Kreistagsfraktion, Klaus Hantelmann, die an dieser Stelle unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht wird:



Stellungnahme des Schulpolitischen Sprechers der CDU-Kreistagsfraktion , Klaus Hantelmann, zur Debatte zur Schulentwicklungsplanung und der vorgesehenen Elternbefragungen.


Die CDU-Kreistagsfraktion hat eine Prämisse in der Schulentwicklung und die heißt, dass möglichst alle Schulstandorte erhalten werden sollen. Dabei ist es zunächst nebensächlich, welche Schulform sodann etabliert wird. Entscheidend ist die Vorhaltung nicht nur von Grundschulen sondern auch von funktionierenden weiterführenden Schulen im ländlichen Raum, hier spielen sowohl Gesamtschulen als auch Oberschulen eine bedeutende Rolle. Letztere gerade im ländlichen Raum, wie in vielen Regionen Niedersachsens bereits über 250 Mal erfolgreich praktiziert.
Drei Hauptpunkte unserer Auffassung seien genannt:
1. Der Arbeitskreis Schulentwicklungsplanung hat zwar seine Arbeit wohl zum größten Teil beendet und ein umfangreiches Papier erarbeitet. Dies lag jedoch noch nicht dem Kreistag zur Beschlussfassung vor. Also gibt es offiziell noch keinen Schulentwicklungsplan. Die Elternbefragungen stehen somit im luftleeren Raum.
2. Eine Gesamtschule darf zwar rechtlich unter bestimmten Bedingungen auch dreizügig geführt werden. Aber was rechtlich möglich ist kann rein pädagogisch bzw. schulfachlich wenig sinnvoll sein. Denn zu kleine Gesamtschulen können ihr Konzept nicht so praktizieren wie es notwendig ist. Eine Gesamtschule in Elm-Asse wäre aber nur dreizügig machbar. Alle Fachleute sagen zudem, dass Gesamtschulen einen bestimmten Prozentsatz höher begabter Schülerinnen und Schüler benötigen. In Wolfenbüttel gibt es aber drei sehr gute Gymnasien, die einen Magnet für potentielle Gymnasiasten darstellen. Hier kann eine kleine Gesamtschule schon vom Angebot her nicht mithalten, denn Kurse z.B. der dritten Fremdsprache benötigen Mindestschülerzahlen. Kleine Oberschulen können übrigens aufgrund eines anderen Konzeptes gut arbeiten.
3. Es ist schwer vermittelbar, wenn die Arbeit der in Aufbau begriffenen Wolfenbütteler Gesamtschulen durch eine weitere Gesamtschule im Landkreis torpediert wird, denn gerade im Aufbau begriffene Schulen benötigen Planungssicherheit. Wir haben im Kreistag kürzlich einstimmig beschlossen, dass beide Gesamtschulen eine Oberstufe erhalten sollen. Geben wir beiden Schulen also auch die Zeit zum Entwickeln dieser Oberstufen auf gesicherter Basis auch von den Schülerzahlen her.



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