Heinigen: Studie zur Entwicklung des Klosterguts Henigen vorgestellt - Zurück zu den Wurzeln

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Das Klostergut Heiningen könnte vielleicht ein Ort der multifunktionellen Nutzung werden. Eine am Abend vorgestellte Studie gab Aufschluss über die Machbarkeit.

Im Beisein von Staatssekretär Röhmann, der Eigentümerin und Vorsitzenden des Vereins „Klostergut Heiningen e.V“ , Susanne Degener und weiteren geladenen Vertretern aus Politik, Verwaltung sowie öffentlichen und privaten Trägern, stellte Matthias Bremer, Projektleiter ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH  Braunschweig, die Studie vor.

Eine Million Euro in 30 Jahren investiert


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Eigentümerin Susanne Degener gab den Anstoß zur Projektentwicklung ( Foto: Anke Donner)



Seit mehr als 30 Jahren befindet sich das Klostergut Heinigen im Besitz des Ehepaars Degener. Mehr als eine Million Euro habe die Familie in den vergangenen Jahren in die Erhaltung und Sanierung der über 1000 Jahre alten Gebäude, Stallungen und Scheunen investiert. Heute betreibt die Familie Degener dort ihren landwirtschaftlichen Betrieb.

Ansatzweise ist das, was den Planern vorschwebt, schon auf dem Gut vorhanden. Kleine Betriebe haben sich dort bereits angesiedelt. Auf dem Klostergut befinden zurzeit  zwei Tischlereien, ein Biohofladen, ein Gartengestaltungs-Unternehmen, sowie die Klostergut GmbH mit Hofladen, Forstwirtschaft und Käserei. Diese Art von Nutzung könnte der Grundstein für den weiteren Betrieb des Guts sein.

Ein Ort der Begegnung könnte es werden, wenn die Pläne und Ideen der Initiatoren verwirklicht werden können. Die Ideen der Unterstützer und involvierten Unternehmen und Stiftungen gehen in die gleiche Richtung. Wenn das Kloster eine andere Nutzung erhalten soll, dann eine, die sich in viele Bereiche des Lebens erstreckt.

Multifunktionelle Nutzung von Gastronomie, Gewerbe, Hotellerie und Bildung


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Jörg Röhmann stellte seinen Visionen vor ( Foto: Anke Donner)



Denkbar wäre hier eine gemeinschaftliche Nutzung von Gastronomie, Hotel, Gewerbe und Bildung an einem Standort. Auch dem Thema Inklusion würde bei der weiteren Planung große Beachtung geschenkt werden. „Es soll auch etwas für Menschen mit Handicap getan werden. Hier könnten diese Menschen eine Ausbildung machen und zwar mit ihren Händen“, so Jörg Röhmann. Das Kloster sei schon damals so eine Art „Multi-Unternehmen“ gewesen. „Hier wurde gearbeitet, gelebt und gewohnt. Es wurde Bier gebraut, Bildung vermittelt und Gäste fanden einen Ort zum Übernachten“, erklärte Röhmann. So sei es schon zu Zeiten gewesen, als das Kloster noch als das genutzte wurde, was es einst war. Schon damals gab es hier Gastronomie und Hotellerie. Auch Bildung und Handwerk seinen schon immer ein Teil des Klosterlebens gewesen.

 Studie soll Aufschluss über die weitere Planung geben


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Projektleiter Matthias Bremer stellte die Studie vor ( Foto:



Um die Ideen zu realisieren und weiter zu planen, beauftragte der Verein „Klostergut Heiningen e.V“ das Büro ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH aus Braunschweig, eine ergebnisoffene Entwicklungsstudie zu erstellen. Finanziell unterstütz wird der Verein dabei von zwei Stiftungen. Der Stiftung NORD/LB ÖFFENTLICHE und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.

Die Studie befasst sich mit der Entwicklung eines Konzeptes unter Zugrundelegung der funktionalen Gegebenheiten aller Gebäude und  des Grundstückes bzw. der Gärten, woraus auf die mögliche zukünftige Nutzungsmöglichkeiten geschlossen wird. Das Resultat fokussiert sich auf ein ökonomisch, ökologisch und nachhaltig erfolgreiches Fortbestehen des historisch wertvollen Gutes in einer lebendigen Gemeinschaft.

Finanziell noch auf wackligen Beinen


Die Frage nach der weiteren finanziellen Unterstützung bleibt bisher jedoch noch ungeklärt. Nur mit der Unterstützung weiterer Förderer und Stiftungen wäre das Projekt umsetzbar. Über die Kreativität und Planung hinaus müsse man sich jedoch auch Gedanken machen, wo die Gelder zur Umsetzung herkommen.

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Das über 1000 Jahre alte Kloster in Heinigen ( Foto: Anke Donner)



Ungeachtet dessen, versprach Jörg Röhmann, dass man sich auch außerhalb der finanziellen Belange, um die Umsetzung bemühen werde. „Wir werden alles tun, was möglich ist, um dieses Projekt weiter zu unterstützen“, so Jörg Röhmann. Und damit meinte der ehemalige Landrat nicht nur die finanzielle Seite. Sondern das Engagement, das jeder der Beteiligten hier einbringen wird. „Ich weiß, dass die Dorfgemeinschaft sich stark mit dem Leben hier in Heiningen identifiziert und auch sicher von solch einem Projekt überzeugt sein wird“, so Röhmann.

Projekt nicht in wenigen Jahren umsetzbar


Sollte sich das Projekt tatsächlich realisieren lassen, wird es nicht innerhalb weniger Jahre passieren. Das machte Röhmann ganz deutlich „Das Projekt wird uns sicher auch die nächsten 20 bis 30 Jahre beschäftigen und sich im Laufe der Zeit weiter entwickeln", erklärte er.

Abschließend dankte Röhmann vor allem den Eigentümern, die den Anstoß zum Projekt gaben und für den Durchbruch sorgten. Begeistert war der ehemalige Landrat auch von dem Engagement alle Beteiligten. „Ich bin ganz begeistert, was für eine Gemeinschaft  hier entstanden ist“, freute er sich.






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