Ahlum. An diesem Wochenende ging es für die Einsatzkräfte der insgesamt elf Feuerwehren der Stadt Wolfenbüttel wieder heiß her. Vor dem Feuerwehrhaus in Ahlum fand die Ausbildungseinheit "Fire House – Brandsimulation" statt, bei der die Feuerwehrleute unter realen Bedingungen den Ernstfall üben können – und das bei 650 Grad Celsius.
"Fire House" ist ein mobiler Brandübungscontainer, der auf einem LKW mit Anhänger verlastet ist und in dem man verschiedene Übungsszenarien einspielen kann, die dann vor Ort realistisch geübt werden können. Der Brandübungscontainer ist gasbefeuert. Bei einer Einwirkung von mittleren Raumtemperaturen von 300 bis 400 Grad und bis zu 700 Grad unter der Decke soll trainiert werden, mit den körperlichen und psychischen Belastungen bei einem Einsatz umzugehen, erklärt Detlev Gliese, stellvertretender Stadtbrandmeister.
Übung neuer Angriffstechniken
Ein Blick aus dem Regieraum ins Innere. Foto: Sina Rühland
Zudem konnte man hier neue Ausrüstungen sowie neue Angriffstechniken beziehungsweise -taktiken ausprobieren, wie zum Beispiel Wärmegewöhnung, Zimmerbrand, Zimmerbrand mit Menschenrettung, Kellerbrand, Kellerbrand mit Menschenrettung, Kellerbrand mit Gasaustritt, Wohnungsbrand mit Atemschutzunfall, Atemschutznotfall und Kellerbrand mit Atemschutznotfall. Zudem wurde der Einsatz des Hohlstrahlrohr, verschiedene Löschtechniken und die Brandbekämpfung Flash Over geübt. Eine Brandbekämpfung "Heiße Wand" wurde zusätzlich außerhalb des Containers angeboten und von den Kameraden sehr gut angenommen. In einer separaten Kabine saß ein Regisseur, der die Übung steuerte und ein Beobachter, der eine Bewertung der Atemschutztrupps durchführte. Hier konnte aufgezeigt werden, welche Fehler gemacht wurden und was man besser hätte machen können. Die Kameraden hatten die Möglichkeit, jederzeit abzubrechen und den Container zu verlassen.
Ziel des "Fire House"
An dieser Ausbildungseinheit nahmen die Atemschutzgeräteträger aus allen elf Feuerwehren der Stadt Wolfenbüttel teil. Es unterstützten die Hohlstrahlmoderatoren, Atemschutzgerätewarte und die Atemschutznotfallmoderatoren der Wehren, damit alles vernünftig und reibungslos funktionierte. Ziel dieser jährlichen Fortbildung ist die Befähigung zum Einsatz unter Atemschutz zu erhalten und die körperliche Belastbarkeit zu überprüfen. Nach jeder Übung gab es für jeden Trupp eine individuelle Nachbesprechung und Begleitung durch einen Moderator im Container, der den Ablauf, das Verhalten und die Vorgehensweise und so weiter bewertete.
Die Versorgung vor Ort übernahm Rudi Hübner. Alle Kameraden waren mit der Fortbildung sehr zufrieden und haben viel Neues gelernt und konnten viel Neues mitnehmen. Für das Jahr 2016 soll es wieder eine Veranstaltung dieser Art geben, teilt Detlev Gliese.
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