Herrenessen der Schützen: "Identität durch Schwarz-Rot-Gold"

von Max Förster


Der Schützenverein lud Vertreter aus Politik, Witschaft und Gesellschaft zum traditionellen Herrenessen im Schützenhaus ein. Fotos: Max Förster
Der Schützenverein lud Vertreter aus Politik, Witschaft und Gesellschaft zum traditionellen Herrenessen im Schützenhaus ein. Fotos: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Im Rahmen des Schützenfestes hat in der Schützengesellschaft Wolfenbüttel von 1601 das Herrenessen eine lange Tradition. Auch dieses Jahr konnte der Vorsitzende der Schützengesellschaft, Armin Werner, zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begrüßen.

Trotz subtropischer Temperaturen um die 30 Grad Celsius fanden eine Vielzahl männlicher Honoratioren in die Räumlichkeiten des Schützenhauses, um gemeinsam dem traditionellen Herrenessen beizuwohnen. In diesem Jahr oblag es Björn Thümler, Fraktionsvorsitzender der CDU im Niedersächsischen Landtag, die „Vaterländische Rede“ zu halten, und dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Wolfenbüttel, Heinz-Rainer Bosse, wurde die Ehre zuteil, die diesjährige "Damenrede" zu halten, die bei den Schützenfreunden und Besuchern für gute Stimmung sorgte.

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Björn Thümler während seiner "vaterländischen Rede" Foto: Max Förster



In seiner Ansprache richtet er sein Augenmerk besonders auf das Lied "Was ist des Deutschen Vaterland?", das von Ernst Moritz Arndt verfasst wurde und hinterfragt was Vaterlandsliebe heutzutage beschreibt. Dies sei der Patriotismus, sozusagen "das Bekenntnis zur Kultur und zur Sprache des Landes und der Einsatz dafür, dass das eigene Land vorankommt.", so Björn Thümler. Das war aber nicht der einzige Punkt, der angesprochen wurde. Es gehe zudem darum, eine Identität zu schaffen. Eine Identität mit der Geschichte, der Sprache, der Kultur und dem Handeln in einem Nationalstaat. Unter der Schwarz-Rot-Goldenen Flagge, die diese Identität symbolisiert, ist es das Ziel, die Werte der Demokratie zu bewahren und weiterzutragen, um so ein freies, gerechtes, tolerantes, offenes und pluralistisches Deutschland zu gestalten. In seiner Rede schlug er den Bogen von der Entstehung des Schützenwesens, über die Definition von "Vaterland" anhand von Ernst Moritz Arndt, bis hin zum Patriotismus und dem heutigen Föderalismus in Deutschland.

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Heinz-Rainer Bosse hielt dieses Jahr die Damenrede. Foto: Max Förster



Nach dem Hauptgang (Krustenbraten "König Ludwig" aus dem Jungschweinrücken und Spießbraten "Herzog Heinrich" mit einer fürstlichen Füllung mit Kartoffeln, Kroketten, Kaisergemüse und Rotkraut) konnte bei einer lustigen und lockeren Rede das deftige Essen verdaut werden. Heinz-Rainer Bosse sponn den humoristischen Faden von der Suche nach einer geeigneten Definition von "Frau" bis hin zur eigenen Reflektion der Damenwelt, die folgendes Fazit ergab: "Ich mag Damen, ich mag Frauen - ist mit Abstand mein Lieblingsgeschlecht!" Und auch einem Zitat vom Heinz Erhardt stimmt er zu: "Die Damen sind die Juwelen der Schöpfung - man muß sie mit Fassung tragen." "Ohne Frauen geht es eben nicht", so Heinz-Rainer Bosse.

Nach dem Dessert ging es an die Vergabe der Pokale des Ehrenschützenschießens. Beim Freischießen siegte Heinz-Dieter Eßmann mit 91 Ringen vor Axel Gummert und Roger Reckewell. Den Ehrenschützenpokal gewann Wilhelm Schmidt mit einem 464 Teiler und landetet somit vor Roger Reckewell und Axel Gummert. Den besten Schuss beim Freischießen platzierte der Ehrenschütze Roger Reckewell mit einem 643 Teiler. Als bester Schütze nach Platzziffern mehrerer Schießen wurde Gerhard Müller ausgezeichnet.


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