[image=5e1764b2785549ede64cca05]Der FDP-Umweltpolitiker Gero Hocker sieht im so genannten Fracking einen wichtigen Faktor, um die Energiewende zu schaffen. „Wir werden in Zukunft deutlich stärker auf saubere und effiziente Gaskraftwerke angewiesen sein, um die Energieversorgung zu sichern. Dabei werden wir im Vorfeld auf das so genannte Fracking nicht verzichten können. Es muss aber klar sein, dass der Trinkwasserschutz an erster Stelle steht“, sagt Hocker.
Die FDP setze sich deshalb dafür ein, dass das Fracking in Zukunft strenger kontrolliert werde. „Wir wollen in jedem Einzelfall eine Vorprüfung der Umweltrelevanz. Gleichzeitig sollen die betroffenen Landkreise bei der Genehmigung von Fracking-Vorhaben im Rahmen eines wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens beteiligt werden“, so der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion.
Die bisherigen Probleme seien vor allem mit dem Transport des Lagerstättenwassers verbunden. „So sind zum Beispiel im Landkreis Rotenburg Rohre aus PET verwendet worden, die nach heutigem Wissensstand nicht geeignet gewesen sind. Lagerstättenwasser fällt allerdings bei jeder Gasförderung an, egal ob konventionell oder unkonventionell. Dieses Problem wird man mit einem Verbot des Frackens, wie von einigen Bürgerinitiativen gefordert, nicht beseitigen“, meint Hocker. Außerdem werde die Technologie auch bei der Tiefengeothermie, also der Nutzung von Erdwärme für die Stromerzeugung, genutzt. „Wer das Fracken verbieten will, der behindert auch den Ausbau dieser erneuerbaren und grundlastfähigen Energie, die wir gerade in Niedersachsen umfassend fördern.“
Ein kategorisches Nein zum Fracking lehnt Hocker deswegen ab: „Wer A wie Ausstieg aus der Kernenergie sagt, der muss auch B sagen: Bereitschaft zum Kompromiss. In Sachen Fracking braucht es aber in jedem Einzelfall eine gut abgewogene Entscheidung.“ Wichtig sei darüber hinaus eine bessere Informationspolitik der Industrie. „Jeder muss zu jedem Zeitpunkt genau über den Sachstand informiert sein“, fordert der FDP-Umweltpolitiker.
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