Nach Ansicht des wirtschaftspolitischen Sprechers der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Ernst-August Hoppenbrock, belegen die heute bekannt gewordenen neuen Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums eindeutig die Sinnhaftigkeit einer festen Elbquerung. Voraussetzung sei allerdings der komplette Ausbau der A20, den das Land Niedersachsen weiterhin vorantreibt. „In Anbetracht dieser neuen Erkenntnisse könnte das Beharren Schleswig-Holsteins auf einen verkürzten Ausbau fatale Konsequenzen für alle norddeutschen Bundesländer haben“, betonte Hoppenbrock. „Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie wichtig es ist, bei großen langfristig geplanten Bauvorhaben den einmal eingeschlagenen Kurs auch zu halten.“ Als wichtiges Transitland, beispielsweise für die Hinterlandverkehre der norddeutschen Seehäfen, sei Niedersachsen auf die Realisierung wichtiger Infrastrukturprojekte wie die A20 oder die Y-Trasse angewiesen, um seine Standortvorteile zu erhalten.
Hoppenbrock hatte die Entwicklung des niedersächsischen Verkehrsnetzes seit der Regierungsübernahme 2003 zuletzt in einer parlamentarischen Anfrage thematisiert. „Niedersachsen ist eine wichtige Verkehrsdrehscheibe für Deutschland und Europa. Für die schwarz-gelbe Regierungskoalition haben Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur deshalb auch künftig hohe Priorität", so der CDU-Wirtschaftsexperte. „Ein nach Bedarf ausgebautes Verkehrsnetz dient der Anbindung aller Wirtschaftsräume und verhilft den Menschen zu mehr Mobilität. Unternehmen profitieren von einer leistungsfähigen Infrastruktur und einer guten Erreichbarkeit großer Verkehrsadern." Seit 2003 seien bereits viele Baumaßnahmen in Niedersachsen realisiert worden. Zahlreiche weitere Projekte befänden sich aktuell in der Umsetzung. „In den kommenden zwei Jahren werden etwa 220 Millionen Euro in das niedersächsische Landesstraßennetz investiert“, sagte Hoppenbrock.
Hinsichtlich der Prognosen deutlich ansteigender Güterverkehrsströme in den kommenden Jahrzehnten müssten alle norddeutschen Bundesländer an einem Strang ziehen. „Wer sich wie die Kieler Landesregierung ideologisch motiviert aus Infrastrukturprojekten verabschiedet, riskiert negative Auswirkungen für die heimische Wirtschaft und langfristig den Verkehrsinfarkt im Norden“, erklärte Hoppenbrock und erneuerte damit den Appell der CDU-Landtagsfraktion an die SPD in Niedersachsen, ihren Parteikollegen in Schleswig-Holstein ins Gewissen zu reden.
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