Hordorf. Dank der großzügigen Unterstützung der Curt-Mastjägermeister-Stiftung und der Gemeinde Cremlingen konnte der Schlauchturm der Hordorfer Feuerwehr nun für 26.400 Euro saniert werden.
Keine 10 Jahre hätte der Turm nicht mehr gestanden, wenn man ihn jetzt nicht saniert hätte, erklärte Ortsbrandmeister Horst Kirsch bei der feierlichen Übergabe am Morgen.
Zur feierlichen Übergabe kamen auch die Kameraden der Feuerwehr, Frank Oesterhelweg, Uwe Lagosky und Kreisbrandmeister Tobias Thurau. Foto: Anke Donner)
Der Schlauchturm des ehemaligen Spritzenhauses hat beinahe 80 Jahre auf dem Buckel und gilt als Wahrzeichen der Ortschaft. Umso bestrebter war man, das alte Stück zu erhalten. Er sei nicht nur ein historischer Bau, sondern auch ein Mittelpunkt für die Gemeinde. „herzlichen Dank an die Gemeinde und an die Stiftung. Alleine hätten wir das nie geschafft“, so Kirsche weiter und betonte, dass besonders die Altersabteilung der Feuerwehr dafür gesorgt habe, dass das Gerätehaus in Schuss blieb. Nur den Turm, den hätten auch die engagierten Kameraden nicht retten können. Umso erfreuter sei man nun, dass Feuerwehr, Gemeinde und Stiftung Hand in Hand arbeiteten und den Turm sanieren konnten.
Die Verbindung zur Stiftung hatten vor einer Weile der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg und der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Lagosky hergestellt. Beide Politiker zeigten sich ausgesprochen erfreut, dass das Zusammenspiel so gut funktionierte und man ein historisches Gebäude erhalten konnte.
Ortsbrandmeister Horst Kirsch freut sich über den sanierten Turm. Foto: Anke Donner)
Prof. Dr. Christoph Helm, Mitglied des Vorstands der Curt Mast Jägermeister Stiftung, sagte: „Wir konnten dem Ort seinen historischen Mittelpunkt wiedergeben. Nun sollen sich hier wieder die Menschen begegnen, sich treffen und den Turm zu einem Ort der Kommunikation machen. Der Turm ist ein Wahrzeichen, das gepflegt und erhalten werden muss. Gehen sie also pflegsam damit um“, so Helm und lobte das hohe Engagement, das im Ort herrscht.
Bei einer heißen Tasse Kaffe und belegten Brötchen im Feuerwehr-Schulungsraum erklärte Kirsch dann die genauen Arbeiten. Innerhalb von vier Wochen wurde mit Hilfe einer regionalen Zimmerei und der Unterstützung aus der Gemeinde und der Feuerwehr der Turm saniert. Alte Balken, Stützpfeiler und Beplankungen wichen neuen Teilen. „Die Holzbalken waren zum Teil so stark beschädigt, dass wir sie hätten mit Handfeger und Besen zusammenkehren können. Nur das Dach war gut erhalten und brauchte nicht erneuert werden“, erklärte Kirsch.
Der Schlauchturm wurde komplett saniert. Foto: Anke Donner)
Der Hordorfer Schlauchturm
Der Turm ist einer der wenigen noch erhaltenen Schlauchtürme im Landkreis Wolfenbüttel. Bis 1981 wurde der 1937 erbaute Turm und das Gebäude, das aus dem Jahr 1874 stammt, als Gerätehaus genutzt. Doch auch die Verstorbenen des Ortes wurden in der kleinen Halle bis zum Begräbnis dort gelagert. Im Jahr 1981 wurde dann ein neues Gerätehaus gebaut, das alte wurde fortan nur noch als Leichenhalle und als Unterstellplatz für den Leichenwagen genutzt. Im Jahr 1988 sollte das alte Gerätehaus dann abgerissen werden, weil es baufällig geworden war. Die Kameraden der Hordorfer Feuerwehr setzten sich aber seinerzeit für den Erhalt ein, sanierten das Gebäude in Eigenregie und richteten das heutige, ortseigenen Feuerwehr-Museum dort ein. Besonders die Alters-und Ehrenabteilung der Feuerwehr Hordorf hegt und pflegt das Gebäude bis heute. Doch den Verfall des Turms konnten auch sie nicht verhindern. Nun wurde der Schlauchturm für mehr als 26.000 Euro saniert und soll für weitere 80 Jahre das Wahrzeichen des Ortes bilden.
mehr News aus Wolfenbüttel