IGS-Elternbefragung: Enttäuschung in Cremlingen

von Jan Borner


Mitglieder des Cremlinger Schulausschusses: Diethelm Krause-Hotopp (Grüne), Ute Baars (SPD und Vorsitzende des Ausschusses) und Burkhard Wittberg (SPD). Foto: Privat
Mitglieder des Cremlinger Schulausschusses: Diethelm Krause-Hotopp (Grüne), Ute Baars (SPD und Vorsitzende des Ausschusses) und Burkhard Wittberg (SPD). Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. Nach einer langen Diskussion und zur Enttäuschung der IGS Initiative Sickte/Cremlingen hatte der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung mit knapper Mehrheit entschieden, dass in der Samtgemeinde Elm-Asse eine Elternbefragung zu einer möglichen Einrichtung einer IGS in Schöppenstedt durchgeführt werden soll (regionalheute.de berichtete). Damit könnte der Grundstein für die Errichtung der dritten IGS im Landkreis gelegt werden. Diesbezüglich erreichte unsere Redaktion eine Stellungnahme der Gruppe SPD–Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Gemeinde Cremlingen, die an dieser Stelle ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht wird.




Mit großer Enttäuschung nimmt die Gruppe SPD – Bündnis 90/Die Grünen die Entscheidung des Kreistags zur Kenntnis, nur eine Elternbefragung für eine mögliche IGS in Schöppenstedt durchzuführen. Ausdrücklich begrüßt sie das Abstimmungsverhalten von Harald Koch, Achim Eichenlaub und Reinhard Deitmar, die gegen das Mehrheitsvotum ihrer Fraktion und für die Interessen der Eltern aus dem Bereich Sickte – Cremlingen gestimmt haben.
Erneut werden die Eltern- und Kinderinteressen aus der SG Sickte und Gemeinde Cremlingen nicht berücksichtigt. Immerhin leben hier 25 000 Menschen, die nun auch zukünftig keine IGS bekommen werden. Damit müssen unsere Kinder weiterhin lange Schulfahrten nach Wolfenbüttel auf sich nehmen, wenn sie eine IGS besuchen wollen.
Demokratischer Stil wäre es gewesen, auch die Eltern im Einzugsbereich der Sickter Schule nach einer IGS zu befragen. Jetzt werden mit den Gemeinden Dettum und Evessen sogar Teile aus der Samtgemeinde Sickte herausgebrochen, die zukünftig die Sickter Schule nicht mehr besuchen werden.
Nach unserer Ansicht hätte zunächst der Schulentwicklungsplan des Landkreises verabschiedet werden müssen, bevor Elternbefragungen zu einzelnen Standorten durchgeführt werden.
Auch für die Entwicklung der Gemeinde Cremlingen wäre eine IGS in erreichbarer Nähe ein wichtiger Standortfaktor. Die Gruppe SPD-Grüne fordert deshalb weiterhin zeitnah, noch vor dem Ende der laufenden Wahlperiode, eine Elternbefragung für eine IGS in Sickte. Falls aber mit der Entscheidung des Kreistages die Benachteiligung der Eltern in der Gemeinde Cremlingen auf lange Sicht fortgesetzt werden sollte, empfiehlt die Gruppe die Prüfung einer engeren Zusammenarbeit mit der Stadt Braunschweig, damit unsere Kinder Gesamtschulen in Braunschweig besuchen können.




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