Inklusives Ensemble tanzt zur ISBA-Konferenz




Wolfenbüttel. In knapp zwei Monaten findet die neunte Konferenz der International Short Break Association (ISBA) in Wolfenbüttel statt – einer Veranstaltung für Fachleute und Betroffene aus der ganzen Welt mit Vorträgen zum Thema „Short Breaks“ (zu Deutsch Familienentlastende Dienste). Anmeldungen gibt es beispielsweise aus Schweden, Island, Rumänien, Polen, Großbritannien, Kanada oder Australien.

Das Organisationsteam vom DRK-Kreisverband Wolfenbüttel um den Leiter des Integrations- und Therapiezentrums und amtierenden ISBA-Präsidenten Thomas Stoch hat als Ausrichter der Konferenz alle Hände voll zu tun. Während dem Ablaufplan der Vorträge zur Konferenz  nur noch der Feinschliff fehlt, gilt es nun das Rahmenprogramm zu konkretisieren.

Im Rahmen dessen wird es eine Darstellung zeitgenössischen Tanzes im Lessingtheater geben. Die tanzbar_bremen ist ein Kollektiv von Menschen mit und ohne Behinderung und zeigt „Nah! Und?!“ –  ein Stück, in dem sich die Tänzerinnen und Tänzer auf die Suche nach Nähe und deren Wirkung auf Person, Gemeinschaft und Zuschauer machen. „Diese Vorführung wird eine Werkschau über unsere Arbeit“, erklärt Corinna Mindt, Tänzerin und Choreografin.

Gemeinsam mit Neele Buchholz aus Bremen reiste Mindt nach Wolfenbüttel, um vorab einen Blick in das Theater zu werfen und das Event mit den Konferenzausrichtern zu planen. Die beiden Künstlerinnen zeigten sich begeistert von dem frisch sanierten Theater. „Ich freue mich jetzt schon hier zu tanzen“, sagte Buchholz, Tänzerin im inklusiven Ensemble. Die 22-Jährige hat das Down Syndrom und arbeitet als einzige Festangestellte bei tanzbar_bremen.

Auch Corinna Mindt, die als künstlerische Leiterin die 16-köpfige Gruppe in die Lessingstadt begleiten wird, sieht dem Ereignis freudig entgegen. „Die Bühne bietet viel Platz und ist damit ideal für unsere Vorstellung.“ Dabei verzichtet Mindt sogar auf einen Teil der Vorbühne, sodass bis zu zehn Rollstuhlfahrer in erster Reihe Platz haben können.

Die Vorführung bietet auch die Chance, die Stadt als Gastgeber in das Konferenzgeschehen einzubeziehen. „Wir hoffen, dass viele Interessierte aus Wolfenbüttel und der Region an diesem Abend den Weg ins Lessingtheater finden. Denn das ist eine einzigartige Möglichkeit, die Teilnehmer der Konferenz aus vielen Ländern mit Anwohnern aus der Region zusammenzubringen“, sagt Frederica Eichler, verantwortlich für das Projektmanagement und die Vorbereitung der Konferenz.

Nach dem Stück findet ein Publikumsgespräch statt, bei dem sich die Gäste bei Sekt und Häppchen im Wintergarten des Theaters mit den Künstlern und Choreografinnen Corinna Mindt (hörend) und Doris Geist (gehörlos) von tanzbar_bremen austauschen können.

Karten für die 60-minütige Vorstellung am 10. September um 19 Uhr im Lessingtheater sind bereits über die Theater-Homepage www.lessingtheater-wf.de oder an den Theaterkassen erhältlich (Preise zwischen 9  und 20 Euro). Mehr Informationen zur ISBA-Konferenz finden Sie unter www.isba.me.


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