Berlin/Wolfenbüttel. Blasenpflaster und Boxershorts, Fruchtfliegenfallen und Fitnessstudios, Tintenkiller und Toilettenpapier – beim Wettbewerb „Jugend testet 2015“ haben 2.016 junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren Alltägliches und Kurioses getestet. Die Stiftung Warentest hat gestern zusammen mit Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium, die besten Arbeiten in Berlin prämiert und ein Team aus Wolfenbüttel schaffte es auf den zweiten Platz.
Der Wettbewerb "Jugend testet"
Der Wettbewerb „Jugend testet“ wird jährlich von der Stiftung Warentest ausgeschrieben. 12- bis 19-Jährige haben dabei die Aufgabe, eigenständig Produkte oder Dienstleistungen zu testen. Die Teilnehmer wählen ihr Thema selbst aus und entscheiden eigenständig über Prüfkriterien und Testmethoden. Gefragt sind dabei genaues Beobachten und jede Menge Kreativität. Anhand der von den Jugendlichen verfassten Untersuchungsberichte bewertet die Jury dann, wie systematisch der Test geplant und umgesetzt wurde.
Mit Einweggeschirr auf den zweiten Platz
Für ihren differenzierten Test von Einweggeschirr und -besteck erhielten bei der gestrigen Siegerehrung in Berlin sechs Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG an der Leibniz-Realschule Wolfenbüttel den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis in der Kategorie Produkttest. Um für die nächste Party gerüstet zu sein, untersuchten sie Alternativen zu Plastikgeschirr unter anderem auf Stabilität, Hitzebeständigkeit und Umweltfreundlichkeit: Sie prüften Palmblatt- und Zuckerrohr-Teller ebenso kritisch wie Besteck aus Holz oder einem Bio-Kunststoff. Ein Ergebnis ihrer Untersuchung: Wenn der Müll im Landkreis nicht kompostiert sondern verbrannt wird, verlieren die Bio-Alternativen einen wesentlichen Pluspunkt in ihrer Ökobilanz. Außerdem stellten sie fest, dass Zertifikate fehlten, welche die nachhaltige Rohstoffgewinnung der Plastik-Alternativen belegen würden.
Der erste und dritte Preis
Der erste Preis in der Kategorie Produkttests geht an zwei Schülerinnen aus Schleswig-Holstein, die Fahrradklingeln prüften. Dabei untersuchten sie, wie die Klingeln Stürze mit dem Rad überstehen, wie laut und in welcher Tonhöhe sie läuten, wie leicht die Klingeln oder Teile davon vom Rad abmontiert und gestohlen werden können und wie wetter- und rostbeständig sie sind
Den dritten Preis erhielten drei Schülerinnen der St. Johannis-Schule in Bremen für ihren Test von Bastelscheren. Sie wollten beispielsweise wissen, wie viele Blätter sich auf einmal mit den Scheren schneiden lassen, ob die Scheren auch Bastelmaterialien wie Styropor oder Holzstäbe schneiden können, wie schnell die Klingen stumpf werden und wie rostanfällig sie sind.
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