Kein Scherz - Im April kehrt der legendäre Wolters-Conti zurück

von André Ehlers




Braunschweig. Das beliebteste Party-Mitbringsel in den 80er und 90er Jahren war wohl der 10er-Träger-Wolters - gemeinhin als „Conti“ oder „Pappe“ bekannt. Sein Ende reißt bis heute eine große Lücke in so manche Versorgungs-Kette spontaner Abi-Feiern oder Vatertags-Runden.

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Der neue Conti und sein Vater aus den 90ern. Wolters-Designer Michael Jünemann entwirft den Comeback-Karton. Foto:



Mehrere Facebook-Gemeinden fordern schon länger die Rückkehr des Kult-Contis. Allein die Gruppe: „Wir wollen den WOLTERS-CONTI zurück“ hat über 4100 Fans. Auch bei Peter Lehna stapeln sich die Nachrichten und Wunschzettel auf dem Schreibtisch. Rund 1000 Zuschriften sollen es sein. Jetzt hat der Wolters-Chef grünes Licht gegeben und startet das „Conti-Comeback“. Allerdings werden sich in dem neuen Träger nicht mehr 10, sondern 8 „Steini-Mehrweg-Flaschen“ befinden.



Warum das so ist, haben wir Peter Lehna im WolfenbüttelHeute.de-Interview gefragt:
Auf der Wolters-Facebook-Seite steht: „Der Conti kommt im April zurück“. Ist das ein Scherz?

Lehna: Es ist definitiv kein April-Scherz. Rein zufällig wird der Conti im April nach Braunschweig zurückkehren. Grund ist, dass wir in den letzten Wochen und Monaten einen regelrechten Ansturm von Fragen mit der Forderung erlebt haben: „Bringt den Conti zurück.“ Technisch war es gar nicht so einfach, dieses Projekt zu realisieren, denn der Conti kommt aus den 60er bis in die frühen 90er Jahre und war gefüllt mit 10 Einwegflaschen. Der Verkauf von Bier über Einwegflaschen im Deutschen Lebensmittelhandel ist zur Zeit aufgrund der Pfandgeschichte nicht mehr möglich. Der Handel will kein Einweg-Glas vertreiben. Hier mussten wir zunächst einmal technisch eine Lösung finden. Wir sind dann auf die Idee gekommen, einen Karton mit Mehrweg-Flaschen zu befüllen. Das hat allerdings den Nachteil, dass dort nicht mehr 10 Flaschen Platz finden, weil diese Flaschen deutlich schwerer sind. Und so können wir den neuen Conti nur noch mit 8 Flaschen bestücken.

Wie erklären Sie sich den Kult-Faktor, den der Conti in Braunschweig hat?

Lehna: Das ist in Braunschweig vielleich ein bißchen anders als in anderen Städten. Die Marke Wolters ist letztendlich ein Kult-Faktor der Stadt und alles das, was Wolters groß und bekannt gemacht hat, dazu zählen auch die Aktivitäten, die Wolters in der Vergangenheit gemacht hat, ist in dieser Stadt Kult. Es gibt Generationen, die ihre Abiturfeiern mit dem berühmten Conti in der Vergangenheit begangen haben, die zu Sportveranstaltungen mit dem Conti gegangen sind oder die sich an Tankstellen, kurz vor Partys, mit dem Conti ausgerüstet haben. Dieser Kult-Faktor ist offenbar in den Köpfen und Seelen der Menschen hängen geblieben. Das ist eigentlich auch typisch für Braunschweig. Dass alles das, was hier mal Kult war, auch über einen sehr langen Zeitraum Kult bleibt. Und wir sind fest davon überzeugt, dass wir diese Kultgeschichten neu beleben können.

Wann steht der erste Conti im Laden und was wird er kosten?

Lehna: Den genauen Einführungstermin kann ich ihnen leider nicht nennen, weil wir noch nicht wissen, wann uns der Lieferant die Kartons zur Verfügung stellt. Mein Wunschtermin ist bereits Ende März oder spätestens aber Anfang April. Auf jeden Fall vor Ostern, damit auch das Thema „Osterfeuer“ noch ein Thema des neuen Conti werden kann. Und ich gehe davon aus, dass der Conti preislich, je nachdem wo man ihn kauft, zwischen 3,99 Euro und 5,00 Euro kosten wird.

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