Kissenbrück: Die Ministerin für Wissenschaft und Kultur zu Besuch bei Emil Cimiotti in Hedwigsburg

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Der Künstler Emil Cimiotti feierte am 19. August seinen 85. Geburtstag. Die FDP-Landtagsabgeordnete Almuth von Below-Neufeldt hatte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Johanna Wanka nach Kissenbrück in das Atelier des Künstlers eingeladen.

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Sektempfang vor dem Atelier Foto:



In dem unscheinbaren weißen Bau in Hedwigsburg verbirgt sich die Kunst eines ganz besonderen Künstlers, der es international zu Anerkennung gebracht hat. Seine Bronzeskulpturen sind einzigartig in ihrer Entstehung, denn niemand wendet in der heutigen Zeit diese Technik noch an. Die Skulpturen entstehen aus Wachsformen, so genannten „verlorenen Formen". Jede Form kann nur einmal verwendet werden. „Meine Arbeit entsteht nicht aus Ideen, sie ist nicht an Worte gebunden, sie entsteht durch Vorstellungen", erklärt der gelernte Steinmetz auf die Frage, ob ihm jemals die Ideen ausgehen. "Wenn mir jemals die Vorstellung fehlen sollte, dann höre ich auf. Aber soweit ist es noch lange nicht", sagt Emil Cimiotti.

Das Verfahren ist über 4000 Jahre alt. Emil Cimiotti formt aus weichen Wachs (das er selber herstellt), die Skulpturen. Fest von Sand umschlossen werden später die Wachsformen mit dem heißen Metall übergossen. Das heiße Metall verdrängt das Wachs und nur die Bronze bleibt am Ende. Eines seiner Werke kann ganz in der Nähe bestaunt werden. Vor dem Braunschweiger Staatstheater steht ein Brunnen von Emil Cimiotti. Über ein Jahr hat er an dem Brunnen gearbeitet.

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Emil Cimiotti erklärt seine Kunstwerke Foto:



Die FDP Landtagsabgeordnete Almuth von Below-Neufeldt kennt Prof. Emil Cimiotti schon seit fünfzehn Jahren. Sie war es auch, die Prof. Dr. Johanna Wanka nach Kissenbrück holte. "Seine Kunst ist einzigartig und ich finde, er hat große Anerkennung verdient. Die Ministerin war sofort begeistert von der Idee und hat zugesagt", freut sich Below-Neufeldt. Und Wanka war sehr angetan von Emil Cimiotti. "Den großen Brunnen vor dem Brauschweiger Staatstheater habe ich schon oft gesehen, nun den Schöpfer kennenzulernen ist großartig", erzählt sie.

Emil Cimiotti führt den hohen Besuch durch sein Atelier und erklärt ihr seine Arbeit. Der Künstler steht trotz seines hohen Alters noch täglich in seiner Werkstatt und entwirft seine Bronzeskulpturen. Seine Werke sind sehr gefragt und sie sind kostbar. Nicht jeder kann sich diese einzigartigen Kunststücke leisten. Die Arbeiten von Cimiotti werden zu Preisen im vier- bis fünfstelligen Bereich verkauft.

Doch der 85-jährige bleibt bescheiden und leise und wundert sich sogar ein wenig über das große Interesse am heutigen Tag.

Draußen vor seinem Atelier wird gemeinsam mit einigen Freunden, Johanna Wanka und Almuth Below-Neufeldt auf den zurück liegenden Geburtstag angestoßen. Kleine Häppchen stehen für die Gäste bereit und Emil Cimiotti genießt die gesellige Runde.

Und in seiner Werkstatt warten Wachs und Bronze auf die Hände des Künstlers, um zu Skulpturen zu werden.


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