01.09.2017, 14:33 Uhr

Landkreis. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt hat am heutigen Freitag einen Kita-Förderbescheid über knapp 1,3 Millionen Euro an die Jugendamtsleiterin des Landkreises Wolfenbüttel, Sabine Walter übergeben. Mit dem Geld sollen zusätzliche Fach- und Betreuungskräfte in den Kindertagesstätten eingestellt werden.

So soll das bereits vorhandene Personal entlastet werden, um bei der Integration und Sprachförderung zu unterstützen. „Ich freue mich, dass sich der Landkreis Wolfenbüttel so stark für frühkindliche Bildung und für Integration einsetzt. Mit zusätzlichem Personal verbessert sich die Qualität der pädagogischen Arbeit. Davon profitieren alle Kinder in den Einrichtungen. Mit dem Programm eröffnen wir außerdem neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Fachkräfte und Perspektiven für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger", so Heiligenstadt.

300 Millionen Euro Fördergelder

Die Niedersächsische Landesregierung fördert die personelle Verstärkung in Kindertagesstätten über die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Verbesserung der Qualität in Kindertagesstätten („QuiK") in den kommenden Jahren mit rund 300 Millionen Euro. Insbesondere Einrichtungen, in denen viele Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache beziehungsweise Kinder mit Fluchterfahrung betreut werden, sollen über das Förderprogramm personelle Unterstützung erhalten.

Besuch aus dem Landtag

Der Landkreis Wolfenbüttel erhält 2017 und 2018 insgesamt rund 1,3 Millionen Euro aus diesem Förderprogramm. Nach der Einführung der dritten Kraft in den Krippen soll dadurch zukünftig auch im Bereich der drei bis sechs-jährigen Kinder der Betreuungsschlüssel verbessert werden. Der Landkreis Wolfenbüttel gehört zu den ersten Kreisen, die den Förderbescheid übergeben bekommen haben. Auch die Landtagsabgeordneten und Kreistagsmitglieder Frank Oesterhelweg (CDU) und Marcus Bosse (SPD) waren dabei, als Frauke Heiligenstadt den Bescheid an Sabine Walter übergab.

Zwölf Kitas im Landkreis werden unterstützt

Jugendamtsleiterin Sabine Walter: „Im Juni wurden alle Träger von Kindertageseinrichtungen im Landkreis über das Inkrafttreten der Förderrichtlinie informiert und ein Interessenbekundungsverfahren unter gleichzeitiger Mitteilung der Bedarfe eingeleitet. Diverse Kommunen und Evangelische Kirchengemeinden haben Bedarfe an zusätzlichem Personal geltend gemacht, so dass für zwölf Kindertagesstätten die Mittel für rund zehn Vollzeitkräfte beantragt werden konnten."

Quereinsteiger als Zusatzkräfte

Die örtlichen Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe - wie der Landkreis Wolfenbüttel - leiten die Mittel an die Träger der Kindertageseinrichtungen weiter und sorgen so dafür, dass die zusätzliche Personalunterstützung bedarfsgerecht zum Einsatz kommt. Dort, wo aufgrund der Arbeitsmarktsituation kurzfristig keine Fachkräfte eingestellt werden können, erhalten die Träger die Möglichkeit, nicht einschlägig qualifizierte Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger als Zusatzkräfte einzustellen und ihnen eine berufsbegleitende Ausbildung für den zukünftigen Einsatz als Regelkraft zu ermöglichen.

Diese Kitas werden unterstützt

Jugendamtsleiterin Sabine Walter nahm erfreut die Urkunde von Frauke Heiligenstadt entgegen. "Wir freuen uns sehr, dass wir die Förderung erhalten und die Gelder nun weiterleiten können", so Sabine Walter. Im Landkreis können zwölf Kitas mit Kindern mit Sprachförderbedarf finanziell unterstützt. Von der Förderung profitieren die Elm-Asse-Kitas "Rasselbande", "Kleine Strolche" und "Sonnenschein", der Kindergarten "St. Johannis" in Wolfenbüttel, die Kita "Im Winkel" in Schladen, der Marien-Kindergarten in Roklum, der Kindergarten "ArcheNoah" in Weddel, die Kindergarten der Stadt Wolfenbüttel "Karlstraße", "Geibelstraße", "Martin-Luther" und die Kita "Am Ries" in Berel.

Frauke Heiligenstadt im Podcast zur Förderung:

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