Wolfenbüttel. Der Stadtelternrat begrüßt die Regelungen der Stadt Wolfenbüttel zum "eingeschränkten Regelbetrieb" der Kindertagesstätten ab dem kommenden Montag. Dies geht aus einem Schreiben hervor, welches der Stadtelternrat am heutigen Samstag veröffentlichte.
Seit dem 16. März waren alle Kindertagesstätten in Niedersachsen geschlossen und haben nur einen Notbetrieb angeboten. Dies habe viele Eltern vor sehr große Herausforderungen gestellt, zeitgleich den beruflichen Anforderungen und der Betreuung und Beschulung ihrer Kinder gerecht zu werden. Daher seien die Hoffnungen und Erwartungen nach der Presseinformation des niedersächsischen Kultusministeriums, dass ab dem 22. Juni alle Kindertagesstätten wieder im eingeschränkten Regelbetrieb öffnen können, entsprechend groß gewesen.
Stadt verzichtet im Juli auf Gebühren
Die Stadt Wolfenbüttel habe die Zeit genutzt und sich intensiv auf die Öffnung der Kindertagesstätten vorbereitet und wird allen Kindern, die einen regulären Betreuungsplatz in den städtischen Kindertagesstätten haben, ab dem 22. Juni wieder den täglichen Besuch der Kita möglich machen. Lediglich die im Regelbetrieb gewährleistete Randstundenbetreuung entfalle. Damit werde wieder allen Eltern in Wolfenbüttel eine weitgehende Betreuung ihrer Kinder geboten. Dennoch verzichtet die Stadt auch im Juli auf die Gebührenzahlung. Lediglich die Essenskosten sind wieder von den Eltern, deren Kinder Mittagessen erhalten, zu tragen.
Lesen Sie auch: Eingeschränkter Regelbetrieb in Kitas: Das müssen Eltern ab Montag beachten
Eingewöhnung wird Zeit brauchen
Der Vorstand des Stadtelternrates begrüße ausdrücklich die umfassende und familienfreundliche Handhabung und danke allen Handelnden in Verwaltung und Kitas für ihren unermüdlichen und engagierten Einsatz für diese Regelung und deren Umsetzung.
Mit Beginn des eingeschränkten Regelbetriebs am Montag werden sich die neuen Regelungen und Hygienevorgaben erst einspielen müssen. Deshalb möchte der Vorstand des Stadtelternrates die Eltern um Verständnis und Geduld bitten.
Wie für die Eltern sei diese Zeit auch für die Erzieherinnen und Erzieher, die Kita-Leitungen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung enorm herausfordernd und anstrengend. In vielen Gesprächen hat der Vorstand des Stadtelternrates immer den Eindruck gewinnen können, dass alle im Interesse der Kinder und der Eltern versuchen, aus der gegebenen Situation der Pandemie das Beste zu machen. Auch wurden Wünsche und Anregungen aufgenommen und umgesetzt. Dafür danke der Vorstand allen Handelnden sehr und appelliert an die Solidarität der Eltern, die ihre Kinder in der Notbetreuung hatten, und nun andere Betreuungszeiten haben. Es sei zu bedenken, dass die Mehrzahl der Eltern drei Monate lang trotz beruflicher Verpflichtungen auf die Kinderbetreuung in den Kitas komplett verzichten musste. Daher sei es sehr erfreulich, dass nun allen Kindern und damit auch den Eltern wieder ein Platz angeboten werden kann.
Regeln sind nicht abgestimmt
Kritisch sei aus Sicht des Stadtelternrates Kindertagesstätten zu sehen, dass die Hygiene- und Pandemievorgaben des Landes Niedersachsen für die Kindertagesstätten mit den Vorgaben für die Grundschulen nicht kompatibel sind und jetzt mit dem „eingeschränkten Regelbetrieb“ der Horte zu erheblichen Schwierigkeiten führen. Diese können nach bisherigen Informationen des Vorstands dank des konstruktiven Einsatzes der Kita- und Schulleitungen weitestgehend minimiert werden. Aus Sicht des Stadtelternrates hätten diese Probleme bei abgestimmten Regelungen des Kultusministeriums für Kitas und Grundschulen von vornherein vermieden werden können.
mehr News aus Wolfenbüttel