Wolfenbüttel. Am Freitagnachmittag fand im Klinikum Wolfenbüttel ein Einsatz der Feuerwehr statt. Dabei handelte es sich um eine geheime Übung, bei der die Feuerwehren aus Wolfenbüttel, Linden und Groß Stöckheim alarmiert wurden. In regelmäßigen Abständen finden derartige Übungen statt, um die Abläufe im Ernstfall zu optimieren.
Bei dem Szenario, das das Klinikum Wolfenbüttel erarbeitet hatte, sei es bei Schweißarbeiten an der Heizungsanlage zu einer Verpuffung und einem anschließenden Brand von Kunststoffen mit starker Rauchentwicklung gekommen. Einer der Handwerker konnte sich retten und die Feuerwehr alarmieren, wohingegen der andere Handwerker akute Beschwerden der Atemwege erlitten hatte.
Die Mitarbeiter des Klinikums und die Kameraden der Feuerwehr wussten im Vorfeld nichts von der Übung, da diese möglichst realistisch ablaufen sollte. Patienten und Besucher wurden vorab jedoch informiert. "Wir achten besonders darauf, wie die interne Kommunikation abläuft. Werden die vorhandenen Standards in diesem Bereich eingehalten? Das gilt es zu testen. Deswegen führen wir solche Übungen in regelmäßigen Abständen durch", so Marian Hackert, Pressesprecher des Klinikums Wolfenbüttel.
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Nebelmaschinen sorgen für reale Bedingungen
Dichter Rauch dringt aus der ersten Etage des Städtischen Klinikums, Alarmsignale schallen durch die Gänge und die Feuerwehr steht bereits vor der Tür. Es entwickelt sich in der Zwischenzeit ein Feuer, welches auch auf eine weitere Etage übergreift – Menschenleben sind in Gefahr. 16 Auszubildende des Klinikums mimten die verletzten Patienten, die es zu evakuieren galt. Um den Ernstfall eindrucksvoll üben zu können, simulierten Nebelmaschinen die starke Rauchentwicklung. "Diese Maschinen schaffen eine Vernebelung, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen kann," so Tobias Stein, Pressesprecher der Feuerwehr Wolfenbüttel. "Der einzige Unterschied zu einem echten Einsatz ist, dass der Rauch hier hell ist. Im Normalfall ist das erst bei den Löscharbeiten der Fall."
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Es besteht Verbesserungspotenzial
Bereits während der Übung hätten sich einige Verbesserungspotentiale, beispielsweise bei der internen Kommunikation im Krankenhaus gezeigt. „Bei der Übung geht es vorrangig um die Überprüfung der Alarmierungsabläufe zwischen unserem Klinikum und der Feuerwehr“, erklärt Thorsten Kern, Brandschutzbeauftragter des Klinikums. Um im Ernstfall eine mögliche Schadensausbreitung zu verhindern, müssten die einzelnen Stationen und Abteilungen untereinander Informationen austauschen. Eine genaue Auswertung werde es erst in den nächsten Tagen geben.
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