KO-Tropfen: Die Gefahr lauert im Glas


| Foto: Marc Angerstein



Sie sind geruchlos, beinahe geschmacklos und gefährlich – K.O.-Tropfen. Gerade in der Faschingszeit sind Feiernde besonders gefährdet, denn die Täter schlagen meist auf großen Veranstaltungen zu. K.O.-Tropfen sind Drogen, die einer anderen Person ohne deren Wissen und Einverständnis verabreicht werden, um sie handlungsunfähig, hilflos oder willenlos zu machen. Dazu werden Medikamente (Narkose- und Beruhigungsmittel) oder Partydrogen wie GHB (Gammahydroxybutyrat) oder GBL (Gammabutyrolacton) eingesetzt. In der Partyszene ist GBL/GHB zum Eigenkonsum weit verbreitet und als Liquid Ecstasy, Liquid X, Liquid E, Fantasy, Soap oder G-Juice bekannt.

K.O.-Tropfen sind zumeist farb- und geruchlos. Der leicht salzige oder seifenartige Geschmack von GHB wird durch die Aromen in Getränken und Cocktails oft überdeckt. Nach anfänglichen Glücksgefühlen, Entspannung, Enthemmung und allgemeiner Stimulierung folgen Übelkeit und Schwindel. Das Opfer wird willenlos und in der Folge häufig bestohlen oder gar missbraucht. Kommt es zur Bewusstlosigkeit, haben Opfer häufig keine oder nur vage Erinnerungen an das, was passiert ist. Bei Überdosierung kann es zu Koma und tödlicher Atemlähmung kommen.

Tipps der Polizei:


- Getränke bei der Bedienung bestellen und selbst entgegennehmen

- Von Unbekannten auf keinen Fall offene Getränke annehmen

- Offene Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen

- Übermäßiger Alkoholgenuss macht es den Tätern leichter

- Bei Übelkeit sofort Hilfe bei Freunden und Personal suchen bzw. um Begleitung bitten. In diesem Zustand auf keinen Fall mit Fremden mitgehen

- Freundinnen und Freunde achten aufeinander und lassen ihre Getränke nicht aus den Augen

- Freundinnen und Freunde holen im Ernstfall sofort ärztliche Hilfe für das Opfer und verständigen das Personal

- Bei verdächtigen Wahrnehmung über Telefon 110 die Polizei informieren


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