Konfliktlösung an Schulen: SiS stellen sich vor


Zum Vortrag über die Tätgkeit der Schulmoderatoren begrüßt Harry Döring von der Widekind-Loge Frau Hedda Thelen-Theissen und Raino Haberkorn. Foto: Widekind-Loge Wolfenbüttel
Zum Vortrag über die Tätgkeit der Schulmoderatoren begrüßt Harry Döring von der Widekind-Loge Frau Hedda Thelen-Theissen und Raino Haberkorn. Foto: Widekind-Loge Wolfenbüttel | Foto: Widekind-Loge Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Zum Thema "Konfliktlösung an Schulen" stellten sich kürzlich die Seniorpartner in School (SiS) vor, die nach eigenen Angaben aktive Menschen sind, die das Berufsleben abgeschlossen hätten und in einem gemeinnützigen Verein ehrenamtlich in Schulen arbeiten, heißt es in einem Bericht der Widekind-Loge Wolfenbüttel.


„Wir bieten Schülerinnen und Schülern Hilfe zur Selbsthilfe“, betonten Hedda Thelen-Theissen und Raino Haberkorn zu Beginn ihres Vortrages bei der Widekind-Loge. „Schülerinnen und Schüler lernen durch uns, wie sie Konflikte selbst und gewaltfrei lösen können“, erläuterten sie weiterhin. Die Angehörigen der Altersgruppe 55+ bilden nach eigenen Angaben als Mediatoren eine Brücke zwischen den Generationen und wollen gegenseitiges Verständnis und Solidarität fördern. „Wir praktizieren einen achtsamen und wertschätzenden Umgang miteinander und leisten damit einen Beitrag für eine friedlichere Gesellschaft“, betonte Hedda Thelen-Theissen.

Nach der Gründung im Jahre 2008 arbeiten mittlerweile 31 Mediatoren an vier Grundschulen in Wolfenbüttel. Raino Haberkorn machte sehr deutlich, dass die Tätigkeit der Mediatoren schon vorhandene Angebote von Beratungslehrern, Psychologen, Sozialarbeitern, Schülerstreitschlichtern und institutionellen Gewaltpräventionsprogrammen unterstütze. Die Mediatoren sind keine Konkurrenz, sondern fungieren ergänzend. Im weiteren Verlauf des Vortrages wurde die Ausbildung und Zertifizierung der Mediatoren erläutert.

Der Weg zum Mediator


Mit einem speziell auf die Anforderungen von SiS zugeschnittenen Curriculum werden die Mediationstechniken, der Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie die speziellen Anforderungen, die sich durch die Tätigkeit in den Schulen ergeben, erlernt. Die Ausbildung zum Mediator bezahlt der Verein.

Haberkorn erläuterte, dass das Projekt ideal sei für lebensbejahende Menschen mit einer positiven, wohlwollenden Einstellung gegenüber Kindern und Jugendlichen unserer Enkelgeneration. Eine pädagogische Praxis sei hilfreich, aber nicht erforderlich.

Instabile Lebens- und Beziehungsformen, intensiver Konsum von negativen Medienangeboten, wachsender Leistungsdruck und Unsicherheiten in Erziehung und häuslichem Umfeld würden vielen jungen Menschen den Erwerb einer angemessenen sozialen Orientierung in der Gesellschaft erschweren.

Die Gespräche zwischen den Konfliktparteien und dem Schulmediatorenteam fänden in ruhigen Ambiente ungestört in einem dafür vorgesehenen Raum statt. Die Inhalte unterliegen der Diskretion und können nur mit Zustimmung aller Beteiligten an dritte Personen weitergegeben werden, heißt es seitens der Widekind-Loge Wolfenbüttel.

Zum Abschluss des Vortrages wäre nochmals deutlich geworden, dass sich das Engagement auch für die Mediatoren lohne durch:

  • Persönliche und soziale Wertschätzung

  • Freude an neuen sozialen Beziehungen

  • Emotionale Fitness und damit der Gesundheit allgemein

  • Gewissheit der Enkelgeneration zu besserem schulischen Erfolg zu verhelfen


Harry Döring von der Widekind-Loge führte anschließend durch eine Diskussion, nach der sich bereits eine Interessentin für die Mediatorentätigkeit gemeldet habe.

Weitere Auskünfte über die Ausbildung und Tätigkeit der „Seniorparter in School“ erteilen beide Referenten, die telefonisch unter der Rufnummer 05331-29176 oder über die E-Mail hedda.theissen@web.de zu erreichen sind.


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