Kreative Spendenaktionen für den Hospizverein

Das Hospiz-Projekt ist für viele zu einem Herzensanliegen geworden.

Familie Sydow verbindet ihren Beitrag zur „Offenen Gartenpforte“ in diesem Jahr mit einer Spendenaktion zugunsten des HospizZentrums. An diesem schönen Ort kommen 600 Euro zusammen.
Familie Sydow verbindet ihren Beitrag zur „Offenen Gartenpforte“ in diesem Jahr mit einer Spendenaktion zugunsten des HospizZentrums. An diesem schönen Ort kommen 600 Euro zusammen. | Foto: Eva Galanulis

Wolfenbüttel. Geld für einen guten Zweck zu sammeln, ist beliebt geworden. Und die Ideen werden auch immer kreativer. Gab es bisher Basare, Spendenläufe, Versteigerungen, sind viele weitere kleine Aktionen hinzugekommen. Auch die Spendenbereitschaft scheint größer als in Vorjahren zu sein. So jedenfalls erfährt es derzeit auch der Hospizverein, wie dieser in einer Pressemitteilung erklärt.



So kommen zur „Offenen Gartenpforte“ in Wendessen sage und schreibe mehr als 300 Menschen. Im weitläufigen Bauerngarten von Familie Sydow gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Gegen eine Spende dürfen die Besucher sogar Ableger oder kleine Keramikteile mitnehmen – auch Kaffee steht bereit. „So manch einer wirft etwas ins Spendenglas, ohne etwas mitzunehmen“, erzählt Gabriele Sydow. Alle wissen: Es ist für einen guten Zweck – für das Hospiz, das im Frühjahr 2024 „nebenan“ eröffnet werden soll. Nachdem die Baukosten fast gedeckt sind, wird für die Einrichtung noch so mancher Euro gebraucht.

Auch der DRK-Ortsverband Adersheim/Leinde hat diesmal das HospizZentrum im Blick. Regelmäßig wird gesammelt, „was man nicht mehr braucht“. Auch die eine oder andere Haushaltsauflösung kommt dazu. Und damit wird der Flohmarkt in Leinde beschickt. Alle Einnahmen, die dann aus dem Verkauf von Getränken und selbstgebackenen Kuchen zusammenkommen, werden regelmäßig gespendet. Meistens werden Projekte des DRK gestärkt, manchmal auch andere Vereine. Diesmal ist der Hospizverein Wolfenbüttel der Favorit. Schatzmeisterin Christa Roloff und andere im Ortsverband wissen genau, was es heißt, von einem sterbenskranken Menschen nach und nach Abschied nehmen zu müssen. „In diese Situation kommt fast jeder einmal. Da tut es gut, durch Ehrenamtliche vom Hospizverein unterstützt zu werden“, sagt sie, als sie in der Geschäftsstelle des Vereins 500 Euro überreicht.

Einen dicken Umschlag haben auch zwei Ehe-Jubelpaare aus dem Landkreis mitgebracht. Sie haben in diesem Sommer gemeinsam Goldhochzeit und diamantene Hochzeit gefeiert. „Wir waren selbst überrascht, wie viele Geldspenden wir am Ende zusammentragen konnten“, berichtet der muntere Goldjubilar. „Unsere Gäste haben sich mit unserem Herzensanliegen großzügig solidarisiert.“

Tag der offenen Tür geplant


Allen Spendern ist gemeinsam und deutlich anzumerken: die Freude auf ein Projekt, das ihnen sehr wichtig ist. Die emotionale Verbundenheit mit „ihrem“ Spendenthema wird auch darin deutlich: Sie alle würden das fertige Haus gern einmal näher kennenlernen und besichtigen, bevor die Gäste einziehen. „Selbstverständlich wird es einen solchen Tag der offenen Tür für unsere liebenswürdigen Spender geben“, sichert Vorständin Ulrike Jürgens zu. „Wir nehmen wahr, wie groß das Interesse ist, und kommen dem gerne nach. Aber erst, wenn die Bauleute ihre Arbeit beendet haben und die ersten Möbel geliefert sind. Dann erst ist der Eindruck auch realistisch. Bislang ist es noch zu gefahrvoll und zu unübersichtlich auf der Baustelle.“


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