Kreistagsabgeordnete Heike Wiegel verlässt die SPD

von Jan Borner


Nach gut 15 Jahren tritt die Kreistagsabgeordnete Heike Wiegel aus der SPD aus. Foto: Privat
Nach gut 15 Jahren tritt die Kreistagsabgeordnete Heike Wiegel aus der SPD aus. Foto: Privat



Wolfenbüttel. Nach gut 15 Jahren tritt die Kreistagsabgeordnete Heike Wiegel aus der SPD aus. Die Basis für eine gute Zusammenarbeit ist aus ihrer Sicht nicht mehr gegeben. Bis zur nächsten Kreistagswahl wird sie als parteiloses Kreistagsmitglied im Kreistag bleiben.

Im Zusammenhang mit den Streitigkeiten um den Fortgang der Asse-2-Begleitgruppe kritisierte Heike Wiegel im Oktober letzten Jahres die Entscheidung des Kreistages, die Zuständigkeiten und Kompetenzen der Begleitgruppe erneut zu regeln (regionalHeute.de berichtete). Die Kommunalpolitikerin äußerte die Befürchtung, dass die Asse-2-Begleitgruppe durch den Kreistag "überregelt“ werden könnte und so zu einem bloßen „Abnickgremium“ werde. Die SPD-Kreistagsfraktion distanzierte sich hier bereits ausdrücklich von den Vorwürfen Heike Wiegels (regionalHeute.de berichtete). Die SPD zog Heike Wiegel außerdem als Vertreterin der Fraktion aus den Gremien der Asse-2-Begleitgruppe und dem Umweltausschuss ab. Nun erklärte die Kreistagsabgeordnete, dass die Basis für eine gute Zusammenarbeit mit der SPD nicht mehr vorhanden sei. Heike Wiegel ist deshalb nun aus der SPD ausgetreten.

Nun parteiloses Kreistagsmitglied


Als parteiloses Kreistagsmitglied möchte Heike Wiegel noch bis zur nächsten Kreistagswahl im Kreistag bleiben. Wie sie im Gespräch mit regionalHeute.de erklärte, stehe ihr hierbei ein Grundmandat zu, dass sie wahrnehmen möchte, um weiterhin Mitglied im Umweltausschuss zu sein. Ein Stimmrecht habe sie im Umweltausschuss dadurch aber nicht, sondern lediglich im Kreistag. Im Umweltausschuss könne sie durch ihr Grundmandat aber immerhin mitdiskutieren und sich entsprechend einbringen, erklärte sie. Auf die Frage, ob sie sich denn auch bei der nächsten Kommunalwahl wieder zur Wahl stellen wolle, sagte sie: "Zurzeit sehe ich das nicht".

Mitgliedschaft in der Asse-2-Begleitgruppe


Auch in der Asse-2-Begleitgruppe möchte sich Heike Wiegel weiterhin einbringen. Nachdem sie als Vertreterin der SPD-Fraktion aus der Begleitgruppe abgezogen wurde, wurde sie durch den Asse-II-Koordinationskreis, einem Zusammenschluss von Bürgerinitiativen und Einzelpersonen, wieder hineingewählt. Ihre Mitgliedschaft in der Begleitgruppe ist zurzeit allerdings noch umstritten. Obwohl, wie Heike Wiegel betont, der Asse-II-Koordinationskreis Vertreter der Bürgerinitiativen in die Begleitgruppe wählen dürfe, würden die Vorsitzenden der Begleitgruppe ihre Position in dem Gremium zurzeit noch anzweifeln.

Anfänge des politischen Engagements


Heike Wiegels ehrenamtliches Engagement fing als Vorsitzende der Elternvertreter im Kindergarten und in der Schule in Remlingen an. „Es war eine sehr intensive Zeit", berichtet sie. Nachdem im Kindergarten das Außengelände mit Hilfe von etwa 100 Eltern und deren Kindern neugestaltet wurde, sei der Bürgermeister von Remlingen auf sie zugekommen, und habe sie motiviert, sich politisch zu engagieren. Heike Wiegel war nun 15 Jahre lang in der SPD aktiv, hat über 10 Jahre mit Carsten Kirsch und Uwe Flügel den SPD-Ortsverein geleitet, war 11 Jahre Ratsmitglied der Gemeinde Remlingen, stellvertretende Bürgermeisterin, drei Jahre im Samtgemeinderat Asse, Stellvertreterin der Samtgemeindebürgermeisterin, vier Jahre stellvertretende SPD Unterbezirksvorsitzende. Über 9 Jahre war Wiegel Kreistagsabgeordnete für die SPD-Fraktion im Umweltausschuss und seit 8 Jahren in der Asse-2-Begleitgruppe.


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