Kritik an Herzogsbergwegen: "Zugang schwierig für ältere Menschen"

Der CDU-Ortsverband Cremlingen weist auf die Nachteile der Wegmarkierungen hin und fordert von Seiten des Umweltausschusses eine Antwort auf deren Mängel.

Machten sich ein Bild von den Wegmarkierungen in den Herzogsbergen: Uwe Feder, Tobias Breske, Uwe Lagosky, Frank Oesterhelweg, Volker Brandt, Jörg Weber (von links nach rechts)
Machten sich ein Bild von den Wegmarkierungen in den Herzogsbergen: Uwe Feder, Tobias Breske, Uwe Lagosky, Frank Oesterhelweg, Volker Brandt, Jörg Weber (von links nach rechts) | Foto: Ulrich Schwarze

Cremlingen. "Im Verlauf des letzten Halbjahres ließ die untere Naturschutzbehörde im Landkreis Wolfenbüttel die neu festgesetzten und frei begehbaren Fußwege durch das Naturschutzgebiet Herzogsberge auf höchst eigenwillige Weise markieren", so das Urteil des CDU-Ortsverbandes Cremlingen. Das schauten sich der Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg, der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Tobias Breske, der CDU-Fraktionsvorsitzende Uwe Lagosky und Parteifreunde vor Ort an. Dies berichtet der CDU-Ortsverband Cremlingen.


"Seit vielen Jahren nutzen die Cremlinger Bürgerinnen und Bürger „ihre“ Herzogsberge zur Naherholung vor der Haustür. Dabei haben sich immer wieder genutzte Fußwege herausgebildet, die dem anerkannten Landschaftsschutz keinen Abbruch taten. Die geplante Umwandlung der Herzogsberge von einem Landschaftsschutzgebiet in ein Naturschutzgebiet Mitte letzten Jahres wurde den Bürgerinnen und Bürgern zwar frühzeitig mitgeteilt, eine meinungsbildende Bürgerbeteiligung fand jedoch nicht statt. Nur mit Überzeugungsarbeit engagierter Politiker und Ehrenamtlicher aus Kommune, Landkreis und Landtag gelang es, den Standort des traditionellen Osterfeuers zu erhalten, wenn auch mit Einschränkungen", berichtet die CDU.

"Zugang für ältere Menschen erschwert"


Die Markierung der neu festgesetzten Fußwege sei nun durch seitliche Abgrenzungen mit Hilfe unzähliger, in regelmäßigen Abständen in den naturgeschützten Boden eingelassener Holzpfähle in metallenen Erdspießen erfolgt. Diese Pfähle würden jeder für sich zudem noch eine bedruckte Plastikbanderole mit entsprechendem Logo tragen. Die Pfähle seien auch an den Seiten von befestigten Wegen angebracht worden, die als solche ohnehin auch für einen Ortsfremden erkennbar seien. Andererseits sei im nordöstlichen Bereich ein sehr schmaler Trampelpfad durch die Wiese mit diesen Pfosten „zugespargelt“ worden, der eine Nutzung von älteren Menschen sowie Personen mit Kinderwagen nicht zuließe. Neben den vielen Holzpfählen habe man sich auch nicht gescheut, den Zugang zu gewohnten Wegen durch Verrücken von Panzersperren und dem Aufschütten von Erdwällen mit zusätzlichen Gräben zu versperren. So würden berechtigte Anliegen des Naturschutzes in den Augen vieler Bürger unnötig in Misskredit gebracht werden.

Der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Cremlingen und Bürgermitglied des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Bauen, Klimaschutz und Atommüllrückholung des Wolfenbütteler Kreistages, Volker Brandt, hat in der 17. Sitzung dieses Ausschusses am 25. November 2019 nach Sinn und Kosten dieser gesamten Maßnahme gefragt. Eine Antwort wurde ihm, auch vermerkt im Sitzungsprotokoll, zugesagt. Sie steht bis heute aus.


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