Anlässlich der heutigen Pressekonferenz von verschiedenen Anti-Castor-Initiativen hat sich der umweltpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Landtag, Kurt Herzog, zuversichtlich gezeigt, dass es wieder große Proteste gegen den Castortransport im November geben wird.
„Wir erwarten energische Protestaktionen. Es gibt noch viele ungelöste Probleme mit der Atomkraft – das Thema ist noch nicht vom Tisch“, sagte Herzog. Gorleben beherrsche weiter die Nachrichten. Die Politik halte an Gorleben als Endlager fest, obwohl der Salzstock ungeeignet sei. Für zusätzliche Negativschlagzeilen hätten die Grenzwertüberschreitungen am Zwischenlager Gorleben gesorgt. „Die Menschen im Wendland haben genug von der Atomkraft und ihren fatalen Folgen – das werden sie im November lautstark zum Ausdruck bringen.“
Herzog bezweifelte, dass das krampfhafte Festhalten an Gorleben bald durch ein Endlagersuchgesetz ersetzt wird. Er verwies darauf, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel bereits angekündigt hat, Gorleben im Topf möglicher Endlagerstandorte lassen zu wollen. Ähnliche Aussagen erwartet Herzog auch von den Grünen. Solche Äußerungen seien schädlich für die Anti-Atombewegung. „Sollten deshalb weniger rot-grüne Parteigänger an den Protesten im November teilnehmen, hätten Gabriel und Trittin der Anti-Atom-Bewegung wieder einmal einen Bärendienst erwiesen“, sagte Herzog.
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