[image=46152]Die Linke im Landtag hat die vom Wolfenbütteler CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg unterzeichnete Unterlassungserklärung gegenüber dem LINKEN-Bundestagsfraktionsvorsitzenden Gregor Gysi mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Eine Stellungnahme von Frank Oesterhelweg war nicht zu erhalten, da er sich nach Auskunft der CDU Wolfenbüttel derzeit im Urlaub befindet.
WolfenbüttelHeute.de hatte vor zwei Wochen einen Bericht der CDU über einen Besuch der Stasi-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen aus dem veröffentlichten Archiv entfernt, nachdem unsere Online-Zeitung von der Partei "Die Linke" dazu aufgefordert wurde und die CDU Wolfenbüttel selbst ihre Veröffentlichung von ihrer Internetseite entfernt hatte.
Oesterhelweg, der auch Chef des CDU-Landesverbandes Braunschweig ist, musste nach einem Beschluss des Landgerichts Hamburg versichern, künftig keine Unwahrheiten mehr über Gysi zu verbreiten. Oesterhelweg hatte nach einem Besuch der Stasi-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen erklärt, Gysi sei ein “führender Mitarbeiter der Stasi” gewesen und ihn mit Drangsalierung und Folter im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Verbindung gebracht. „Einmal mehr ist deutlich geworden, zu welchen unverschämten Mitteln die CDU greift, um DIE LINKE zu diskreditieren”, sagte Hans-Henning Adler, der Vorsitzende der Linksfraktion. Die CDU habe zum wiederholten Mal die Partei und Politiker der LINKEN böswillig und frei von jeder Kenntnis diffamiert. „Strafrechtlich nennt man so etwas Verleumdung“, betonte Adler.
Diese Vorgehensweise passe auch zur Instrumentalisierung staatlicher Organe gegen DIE LINKE. So benutze Schünemann den Verfassungsschutz, um die Partei zu bespitzeln, und er habe versucht, das Einbürgerungsrecht parteipolitisch zu missbrauchen, um die Einbürgerung von Mitgliedern der LINKEN zu verhindern. „Die CDU ist im Umgang mit der LINKEN blind vor Hass“, sagte Adler. Er forderte Oesterhelweg zu einer öffentlichen Entschuldigung auf. Andernfalls sei er politisch nicht mehr geeignet, den Vorsitz im Landtagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung zu führen.
Landes-CDU: “Linken-Vorwürfe dokumentieren erneut ihre mangelnde Demokratietauglichkeit”
“Mit jedem Tag, den die Kommunalwahl näher rückt, wächst auch die Nervosität der Linken.” Das meint der Parlamentarische Geschäftsführer der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Jens Nacke, mit Blick auf die heutige Einlassung von Linken-Fraktionschef Adler. Dieser hatte heute behauptet, dass die CDU die Linke „böswillig diffamieren“ wolle und sprach gar von „Verleumdung“.
Nacke erklärte dazu: „Trotz seiner juristischen Vorkenntnisse stellt der Kollegen Adler immer wieder Behauptungen in den Raum, die juristisch schlicht nur als abwegig zu bezeichnen sind. Man muss sich vor diesem Hintergrund ernsthaft Sorge um das rechtsstaatliche Verständnis der Linken machen.“ Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion erinnerte in diesem Zusammenhang an die abstrusen Vorwürfe des Linken-Landesvorsitzenden Manfred Sohn, der zu Beginn der Woche Niedersachsens Innenminister Schünemann mitverantwortlich für die Anschläge in Norwegen gemacht hat. „Im Vorfeld der Kommunalwahl verliert die Linke offensichtlich zunehmend die Nerven und schmeißt mit scharfen Diffamierungen gegen den politischen Mitbewerber um sich. Die massiven persönlichen Angriffe gegen den erfolgreichen Niedersächsischen Innenminister sind dafür nur ein Beispiel unter vielen.“
Mit einer ernsthaften politischen Auseinandersetzung hätten derartige Vorwürfe nichts mehr zu tun, meinte Nacke. Sie legten dafür einen Schluss nahe: „Um die Demokratiefähigkeit und die Demokratietauglichkeit der Linken ist es weiterhin sehr schlecht bestellt.“
Foto: CDU Wolfenbüttel
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