Landesweite Kampagne „Mensch Alter – Du bist meine Zukunft“




Mit einer breit angelegten landesweiten Kampagne “Mensch Alter – Du bist meine Zukunft” will Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan junge Menschen für den Beruf der Altenpflegerin bzw. des Altenpflegers begeistern.

[image=5e1764cb785549ede64ccfae]Özkan: „Altenpflegerinnen und Altenpfleger haben einen zukunftssicheren Job. Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich, die Karrieremöglichkeiten vielfältig. Das reicht von speziellen Fachweiterbildungen bis hin zum Studium. Junge Menschen haben damit sehr gute Perspektiven.“ In den kommenden Monaten wird das Sozialministerium mit Großflächenplakaten in 23 Städten, Zeitungsanzeigen, Kinowerbung, Plakaten in Schulen sowie im Internet unter mensch-alter.de für das Berufsbild Altenpflege werben.

In Niedersachsen zeichnet sich ein positiver Trend ab: Allein in den letzten drei Jahren ist die Zahl der Auszubildenden von 4.600 auf voraussichtlich mehr als 6.200 in 2011 gestiegen. „Das ist ein absoluter Spitzenwert für Niedersachsen. Auf diesem Erfolg wollen und dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Wir wollen noch mehr Menschen für eine Ausbildung in der Pflege gewinnen“, so Özkan.

Darüber hinaus unterstützt das Land Niedersachsen Altenpflegeschülerinnen und -schüler an privaten Altenpflegeschulen auch finanziell. Die monatliche Schulgeldförderung aus Mitteln des Sozialministeriums soll von bislang bis zu 100 Euro auf bis zu 160 Euro erhöht werden. Damit werden rund 80 Prozent aller Altenpflegeschülerinnen und -schüler in Niedersachsen faktisch von der Schulgeldzahlung befreit.

Im laufenden Schuljahr 2011/2012 fördert die Landesregierung Aktionstage, die von Altenpflegeschulen an Regelschulen durchgeführt werden, mit jeweils 1.000 Euro. Jede der 83 Altenpflegeschulen in Niedersachsen hat die Möglichkeit, sich bis zu zehn solcher Aktionstage fördern zu lassen. Allein bis Ende Januar wurden bereits 19 Aktionstage durchgeführt, insgesamt wurden 25 ‚Aktionstag-Verträge’ abgeschlossen.

Sozialministerin Özkan will auch Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund für eine Ausbildung in der Altenpflege gewinnen. Sie werden gezielt in einem weiteren Projekt vor den Sommerferien an Regelschulen in Hannover angesprochen. „Immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund werden pflegebedürftig und legen Wert auf eine Pflege, die ihre kulturellen und religiösen Bedürfnisse berücksichtigt. Demenzerkrankte beispielsweise ‚verlernen’ die deutsche Sprache Stück für Stück und benötigen dann Pflegekräfte, die die Sprache des Herkunftslandes beherrschen“, so die Ministerin. Pflegekräfte, die auf solche und andere Besonderheiten eingehen können, würden in Zukunft immer mehr gefragt. „Wir stellen heute gemeinsam die Weichen, um die Pflege auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu sichern“, bekräftigt die Ministerin.

Die Zahl pflegebedürftiger Menschen wird in den nächsten Jahren erheblich wachsen. Der Landespflegebericht 2010 prognostiziert, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Niedersachsen bis zum Jahr 2030 um rund 100.000 Menschen auf rund 350.000 Menschen ansteigt. Gleichzeitig wird die Zahl der Menschen, die pflegen können, abnehmen. Das bedeutet: In Zukunft werden mehr ausgebildete Pflegefachkräfte gebraucht. Der Landespflegebericht 2010 prognostiziert die Zahl auf rd. 48.500 Pflegefachkräfte im Jahr 2020. Das sind rund 11.800 Pflegefachkräfte mehr als in 2009.


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