Landschaftsschutzgebiet Schandelaher Wohld: Pflegeeinsatz erfolgreich


| Foto: Ado



Die erste Etappe der Freistellung aufgeforsteter Pfeifengraswiesen im Landschaftsschutz- und FFH-Gebiet [image=5e1764b2785549ede64cca1e]Schandelaher Wohld ist erfolgreich verlaufen (WolfenbüttelHeute.de berichtete): Die Fällung des Stangenholzes ist abgeschlossen, teilt der Landkreis Wolfenbüttel mit.

„Trotz der wechselhaften Witterung liegen wir gut im Zeitplan“, berichtet Silke Krause, Diplom-Biologin bei der Unteren Naturschutzbehörde. „Das Unternehmen hat vorbildlich gearbeitet: Angrenzende Wiesenbereiche wurden nicht angetastet, die Flächen nicht zerfahren. Die Begleitung durch die Bundesforst, die Flächeneigentümerin, ist sehr gut. Die Freistellung der Wiesen hat mit jedem Schritt den Sinn dieser großen Pflegemaßnahme bestätigt: Alant, Heilziest, Sumpfschafgarbe und Färberscharte, Charakterarten der seltenen Pfeifengraswiesen mit Rote-Liste-Status, kamen an verschiedenen Stellen zum Vorschein“.

[image=5e1764b2785549ede64cca1d]Die gefällten Gehölze liegen nun zum Trocknen des Kronenlaubs für etwa zwei Wochen auf den Flächen. Dann beginnt der zweite Pflegeabschnitt: Das Stangenholz wird gehackt und abtransportiert, die Wurzelstubben gefräst, die Flächen gewalzt und gemulcht. Auch diese Pflegeschritte werden zur Schonung des Bodengefüges nur bei trockener Witterung und mit spezieller Bereifung der Maschinen durchgeführt. Dieser zweite Schritt gewährleistet, dass die Wiesen wieder einen mähfähigen Zustand erreichen.

Im dritten und letzten Pflegeschritt erfolgt die sogenannte Heublumensaat. Dabei wird Saatgut der unmittelbar angrenzenden Pfeifengraswiesen flächendeckend auf den neuen Wiesen aufgetragen. „Dadurch beschleunigen wir sowohl die Begrünung der Wiesen, vor allem aber werden unerwünschte und schnell keimende Begleitkräuter unterdrückt“, so die

Biologin. „Dieser abschließende Pflegeschritt ist zwischen Ende September und Mitte Oktober zu erwarten, ja nach Wetterlage. Dann heißt es abwarten, wie sich die Wiesen im kommenden Jahr darstellen. Das gewünschte Entwicklungsziel dagegen wird sich erst in einem größeren Zeitrahmen von fünf bis zehn Jahren einstellen“.

Auf den Bildern sind gefällte Erlen im Landschaftsschutzgebiet Schandelah Wohld und die Baumschere in Aktion zu sehen. Fotos: Naturschutzbehörde


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