Keine Hinweise auf mögliche Grenzwert-Überschreitungen in Lebensmitteln


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[image=5e1764ba785549ede64ccc07]Zuckerrübenschnitzel mit erhöhten Dioxinwerten wurden auch an drei Futtermittelhändler in Niedersachsen geliefert. Den betroffenen Unternehmen wurde die weitere Abgabe von Mischfuttermittel, die unter der Verwendung der betroffenen Zuckerrübenschnitzel hergestellt worden sind, behördlich untersagt, teilt das Landwirtschaftsministerium mit.


In Niedersachsen wurden 129 landwirtschaftliche Betriebe mit Mischfuttermitteln beliefert, die in unterschiedlichen Anteilen die Zuckerrübenschnitzel enthalten, bei denen leicht erhöhte Dioxinwerte festgestellt worden sind. Da die Zuckerrübenschnitzel nur ein Bestandteil sind, liegen die Dioxingehalte im Mischfuttermittel unterhalb der Höchstgrenze von 0,75 ng/kg. Lediglich in drei Mischfuttermitteln könnte der Aktionswert (0,5 Nanogramm pro Kilogramm) für Dioxine überschritten sein, deshalb werden derzeit die entsprechenden Rückstellproben untersucht.

Ergänzend haben behördliche Ermittlungen am gestrigen Montag ergeben, dass in Niedersachsen vier landwirtschaftliche Betriebe direkt aus Sachsen-Anhalt mit Zuckerrübenprodukten zur Herstellung von Silage beliefert worden sind. Die entsprechende Silage in den Betrieben wurde umgehend gesperrt. Insgesamt wurden in Niedersachsen damit 48,8 Tonnen Zuckerrübenschnitzel-Futtermittel und 1140 Tonnen Silage gesperrt und damit einer Verfütterung entzogen.

Nach allen in Niedersachsen bisher vorliegenden Informationen und der daraus abgeleiteten Risikoeinschätzung liegt weiterhin keine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit vor. Mit einer Grenzwertüberschreitung bei Lebensmitteln – zum Beispiel der Milch oder Fleisch – ist nach den derzeit vorliegenden Informationen nicht zu rechnen. Die bisher festgestellten Dioxinwerte in den Zuckerrübenschnitzeln liegen nur leicht über dem EU-weit festgelegten Höchstwert und würden selbst unter „Worst-Case”- Annahmen zu keiner Höchstwertüberschreitung in den Mischfuttermitteln führen.

Warum es in der Zuckerfabrik zu den Verunreinigungen gekommen ist, steht derzeit noch nicht fest und wird von den Behörden in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt ermittelt.


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