Lehrstellenbilanz 2013 - Handwerk bleibt für Schulabgänger attraktiv




Region. Die gute Konjunktur im Handwerk beschert Schulabgängern aller Schulformen unverändert gute Chancen im Handwerk. „Viele Betriebe haben eine sehr gute Auftragslage. Das Handwerk braucht deshalb weiterhin qualifizierte Mitarbeiter und würde gerne noch mehr ausbilden. Leider können nicht immer alle vorhandenen Ausbildungsplätze besetzt werden“, beschreibt Norbert Bünten, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, die Lage zum Jahresbeginn 2014.

In der Lehrstellenbilanz 2013 machen sich erstmalig die rückläufigen Schülerzahlen bemerkbar. In die Lehrlingsrolle wurden 5.549 neu abgeschlossene Lehrverträge eingetragen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 239 Lehrverträgen, also rund vier Prozent. „Damit scheint der demografische Wandel auch im Handwerk angekommen zu sein“, so Bünten. Im Vergleich zu anderen Handwerkskammern, die zum Teil Rückgänge von über zehn Prozent zu verzeichnen hätten, stünde der Kammerbezirk aber immer noch gut da. Regional habe es vereinzelt sogar Zuwächse gegeben wie zum Beispiel in Wolfsburg und den Landkreisen Osterholz, Verden und Wesermünde. Gestiegen sei auch die Zahl der erstmals angebotenen Ausbildungsplätze, und zwar von 1.173 von 1.221. „Das zeigt, dass die Betriebe gerne mehr ausbilden wollen, aber nicht immer können“, sagt Bünten.

Handwerkliche Betriebe müssen sich laut Bünten vermehrt dem Konkurrenzkampf um die Schulabgänger stellen. Vor allem im Hinblick auf die besseren Schüler werde dabei zunehmend das Image des einzelnen Betriebs und damit auch die Qualität der angebotenen Lehrstelle wichtiger. „Gute Schulabgänger haben oft die Wahl zwischen mehreren Angeboten. Hier muss das Handwerk am Ball bleiben“, appelliert Bünten. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade unterstützt Betriebe und Jugendliche mit Hilfe von Ausbildungsakquisiteuren, die aktiv in Schulen, mit Bewerbungstrainings und während individueller Beratungsgespräche das Finden von Praktika und Berufsausbildungen erleichtern. Wer eine Lehrstelle oder einen Praktikusplatz sucht, findet sie oder ihn in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer im Internet. Das Angebot der Lehrstellenbörse ist auch als App auf dem Smartphone unter dem Stichwort "Lehrstellenradar" verfügbar. Außerdem sollen in Zukunft noch stärker als bisher die Jugendlichen in den Fokus der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks rücken. Unterstrichen wird die Vielfalt, Modernität, Innovationskraft und Lebensnähe des Handwerks als attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen.


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