Lessingtheater zeigt: "Antigone" neu intepretiert


| Foto: Max Ott



Wolfenbüttel. Wer hat Recht, und wer hat Unrecht? Kreon, der erklärt, es sei nicht Recht, die Leiche eines Verräters, der einen Anschlag auf seine eigenen Leute verübt hat, zu begraben? Oder Antigone, die genau dies für Recht hält und den Gefallenen, ihren Bruder, gegen das Verbot begräbt? Das Drama des Sophokles endet in der Katastrophe.

Michael Stacheder verlegt in seiner Inszenierung die Handlung aus dem vom Krieg gezeichneten antiken Theben radikal in die Gegenwart: Ein traumatisierter ehemaliger Offizier der Deutschen Bundeswehr erinnert sich durch die Antigone des Sophokles an ähnliche Vorkommnisse während seines Auslandseinsatzes. In seinem Kopf und auf der Bühne mischen sich erlebte Realität und Fiktion des Dramas. Ein Soldat hat in einem Amoklauf einen Anschlag auf seine eigenen Kameraden verübt. In dieser Extremsituation verkündet der neue Kommandeur des Lagers, man solle alle Gefallenen die letzte Ehre erweisen, dem Attentäter aber nicht. Einer der Kameraden verweigert den Befehl.

Regie: Michael Stacheder
Ausstattung: Aylin Kaip
Besetzung: Franziska Ball, Joachim Aßfalg, Joachim Birzele, Robert Ludewig, Ruben Hagspiel
Produktion: Junges Schauspiel Ensemble München

Antigone
Eine Tragödie nach Sophokles
Deutsch von Udo Segerer

Schauspiel
Freitag, 27. Februar 2015, 19.30 Uhr
Lessingtheater, Großer Saal

Vorverkauf und Information: Theaterkasse, Stadtmarkt 7A, 38300 Wolfenbüttel, Telefon 05331 86-501 und 86-502, Telefax 05331 298112, www.lessingtheater.de | karten@lessingtheater.de

Karten von 15 bis 24 Euro, ermäßigt ab 7,50 Euro


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