Lies und Steinbrügge besuchten RoboCup-Team




Wolfenbüttel. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies und die Landratskandidatin von SPD und Bündnis 90/Die Grünen,  Christiana Steinbrügge, haben sich vom RoboCup-Team der Ostfalia Hochschule ein Fußballspiel autonomer Roboter vorführen lassen. Dabei wurden sie vom Präsidenten der Ostfalia, Professor Dr. Wolf-Rüdiger Umbach und dem Dekan der Fakultät Informatik, Professor Dr. Jürgen Kryßig begleitet.

Die drei 30 Zentimeter großen Roboter traten dabei nicht wie üblich als ein Team, sondern als zwei Feldspieler gegen einen Torwart an. Nach einigen Pässen konnte selbst der energische Hechtsprung des Torwarts nicht verhindern, dass der Ball im Netz landete. „Wie sich die kleinen Roboter gegenseitig die Bälle vorlegten, das fand ich faszinierend“, kommentiert Christiana Steinbrügge das Spielgeschehen. „Wie die Roboter wieder aufstanden, wenn sie hingefallen waren – so wie wir Menschen.“ Was auf den ersten Blick wie ein Spiel aussieht, ist in Wirklichkeit interdisziplinäre Forschung.

Die selbstgebauten Roboter kommunizieren zwar untereinander, doch dürfen sie weder ferngesteuert werden noch auf Computerleistung außerhalb ihres Körpers zurückgreifen. Sie handeln im Rahmen ihrer Programmierung völlig eigenständig. Die Perspektive dieses internationalen universitären Wettstreits: im Jahr 2050 sollen 1,6 m große Roboter gegen den dann amtierenden Fußballweltmeister antreten – und gewinnen. „Das Fußballspiel ist an sich schon ein schöner Teamsport, und hier wird im Wettstreit geforscht und entwickelt. Durch die menschenähnliche Bauform sehe ich Parallelen zur Entwicklung von Prothesen und ähnlichen Körpererweiterungen“, so Steinbrügge weiter.

Ein zweites Arbeitsfeld der Roboter an der Ostfalia ist RoboCup@Work: ein Roboter-Arm bewegt sich auf einem Fahrgestell eigenständig in einem Raum. Er sucht Objekte, nimmt sie auf und an einem definierten Orten wieder ab. „Auch hier überrascht mich die Eigenständigkeit der Maschine“, so Steinbrügge, „Das Testszenario mit schwarzen Zylindern, die aus einem Haufen von weißem Kunststoffgranulat herausgezogen werden, spielt deutlich auf die Rückholung der Asse an“. In der dazugehörigen Liga wirken die Roboter nur alleine, ein Zusammenspiel mehrerer Maschinen mit unterschiedlichen Werkzeugen wurde von den Wettkampfkommissaren noch nicht angedacht. Da die Ostfalia allerdings nur einen dieser 30000 Euro teuren Roboter besitzt, ist diese Weiterentwicklung der Liga zu einer Mannschaftsaktion zwar inhaltlich wünschenswert, doch wäre sie selber nicht in der Lage, daran teilzunehmen.


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