"Lovemobile" - Ein Mittel gegen Sexualstraftaten?

von Jan Borner


Das Lovemobil führte zu einer kontroversen Debatte auf unserer Facebook Seite. Symbolbild/Foto: Jan Borner
Das Lovemobil führte zu einer kontroversen Debatte auf unserer Facebook Seite. Symbolbild/Foto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. RegionalWolfenbüttel.de berichtete kürzlich über die Genehmigung und Duldung der sogenannten "Lovemobile", die zurzeit vermehrt an den Autobahnauffahrten rund um Wolfenbüttel stehen. Ausgangspunkt war eine Beschwerde einer Leserin, die sich an der wachsenden Präsenz der mobilen Bordelle störte. Leser-Reaktionen auf Facebook zeigten hingegen, dass einige die Liebesmobile auch willkommen heißen, und zwar mit der Begründung, dass Angebote wie diese, die Gefahr von sexuellen Übergriffen und Straftaten mindern würden.  Eine wissenschaftliche Überprüfung dieser These seitens der Polizei scheint es bislang jedoch noch nicht zu geben. 

"Ich habe Respekt vor deren Dienstleistungen"



In Bezug auf die Beschwerde der Leserin schrieb ein User, der mit seinem Kommentar viel Zustimmung erfuhr: "Diese 'Leserin' soll froh sein, dass es diese Frauen gibt! Ohne die Prostituierten gäbe es viel mehr Sexualdelikte an Frauen!". Ein weiterer kommentierte: "Naja man kann froh sein, dass es solche Frauen gibt, die ihre Dienste anbieten. Denn ich will ja nicht wissen, wie hoch sonst die sexuell orientierten Straftaten wären!? Ich habe Respekt vor deren Dienstleistungen."

Die Idee mag tatsächlich nahe liegen, was gegen Geld erhältlich ist, braucht zumindest von denjenigen, die genügend Geld haben, nicht mehr gewaltsam beschaffen werden. Eine weitere Userin hielt dieser Vorstellung jedoch entgegen: "Nein. Männer, die Frauen vergewaltigen, brauchen diesen Kick, diese Frauen zu erniedrigen, demütigen und ihnen Gewalt anzutun!!!! Diese Kerle gehen da nicht hin."

Landeskriminalamt hat das Thema noch nicht untersucht



Wissenschaftlich hinterfragt wurde diese Diskussion seitens des Landeskriminalamtes Niedersachsen bislang noch nicht. Auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de erklärte Alexander Gluba von der Kriminologischen Forschungsstelle des LKA Niedersachsen, dass dieses Thema in ihrem Hause bisher noch nicht untersucht worden sei, so wisse er von keinerlei Forschungen bezüglich dieser Fragestellung.


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