Wolfenbüttel. Nach dem Bericht von regionalHeute.de über die Hinterlassenschaften von Hunden in der Lessingstadt gab es auf der Facebook-Präsenz unserer Online-Tageszeitung viele kritische Stimmen. Es gäbe zu wenig Mülleimer zum Entsorgen, viele Mitbürger würden sich generell nicht um den Müll kümmern und auch die Stadt kommt nicht gut weg. Stadtsprecher Torsten Raedlein kennt die Problematik, wir haben mit ihm gesprochen.
Er sagte: "Wolfenbüttel ist, insgesamt betrachtet eine sehr saubere Stadt mit engagierten Bürgern, die sich einbringen, wie die Teilnahme an der Aktion „Sauberes Wolfenbüttel“ belegt. Natürlich gibt es auch in Wolfenbüttel Bereiche, die einer sehr intensiven Beobachtung bedürfen und aufgrund ihrer starken Frequentierung nicht rund um die Uhr sauber zu halten sind (zum Beispiel Bahnhof, Bereiche nach Festen, die Parkanlagen…). Allerdings wird gerade hier von Montag bis Freitag täglich gereinigt. Dazu sind in der Straßenreinigung rund 15 Mitarbeiter der Städtischen Betriebe (SBW) tätig. Zwei große und eine kleine Kehrmaschine sind ebenfalls im Einsatz. Die Müllsammlung und Papierkorbleerung – alleine in der Innenstadt gibt es ein enges Netzt von 174 Müllkörben, die in der Woche 1044 Mal geleert werden – erfolgt mit zwei Müllsammelfahrzeugen mit je zwei Mitarbeitern. Im weiteren Stadtgebiet sind 532, in den Ortsteilen 250 Müllbehälter aufgestellt. 19 Hundestationen mit kostenlosen Tüten ergänzen das Angebot. Tüten für die Hinterlassenschaften von Hunden werden übrigens auch an der Info im Rathaus ausgegeben." Dies sei eine freiwillige Leistung der Stadt. Es gäbe keinen Anspruch auf kostenlose Tüten für Hundehalter, die Hundesteuer entrichten.
Warum zahlt man Hundesteuer?
"Wie bei jeder Steuer handelt es sich nämlich auch hier um eine öffentlich-rechtliche Abgabe, der keinesfalls eine spezielle Leistung gegenübersteht. Mit der Erhebung der Steuer werden neben den fiskalischen auch ordnungspolitische Zwecke verfolgt. Die Hundesteuer muss also auch von jedem Hundehalter bezahlt werden, um die Zahl der in der Stadt lebenden Hunde zu kontrollieren. Deswegen ist für den Zweithund eine höhere Hundesteuer fällig als für den ersten." so Raedlein. Die Straßenreinigung würde jährlich mit Aufwendung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro zu Buche schlagen. Man könne darüber hinaus nur immer wieder an die Bürger appellieren, dass diese ihren Müll nicht achtlos auf die Straße werfen würden. "Natürlich kann auch jeder Wolfenbütteler dazu beitragen, seine Stadt sauber zu halten, indem er zum Beispiel den achtlos weggeworfenen Pappbecher nicht liegen lässt, sondern mit gutem Beispiel vorangeht und selbst in den nächsten Müllbehälter schmeißt", schließt der Stadtsprecher seine Ausführungen.
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