Mann mit Obstmesser niedergestochen: 22-Jähriger kommt vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte an einer krankhaften seelischen Störung litt. Sie strebt daher die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

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Symbolfoto | Foto: Alexander Panknin

Schöppenstedt. Am 13. Oktober steht ein 22-Jähriger vor dem Braunschweiger Landgericht. Dem Mann wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er soll im Mai im Streit einen Mann niedergestochen und ihn lebensgefährlich verletzt haben.



Dem 22-jährigen, der zurzeit in Untersuchungshaft sitzt, wirft die Staatsanwaltschaft vor, einen versuchten Totschlag sowie eine gefährliche Körperverletzung im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen zu haben. Am Abend des 10. Mai soll sich der ebenfalls 22-jährige Geschädigte mit einer weiteren Person in deren Wohnung aufgehalten haben. Der Beschuldigte, der dem späteren Opfer und seinem Begleiter bekannt war, soll den Raum durch die aufgrund der hohen Außentemperaturen offenstehende Wohnungstür betreten und sich auf einen Stuhl in unmittelbare Nähe des auf einer Matratze am Boden liegenden Geschädigten gesetzt haben. Plötzlich soll der 22-Jährige aufgestanden, zum Geschädigten gegangen sein und diesen gefragt haben, was er mit seiner Familie in Afghanistan gemacht habe. Dann soll der Beschuldigte mit einem etwa sechs Zentimeter langen Obstmesser zweimal in den Unterbauch des Geschädigten gestochen haben.

Täter soll in Psychiatrie


Der Zeuge habe noch versucht, dem Beschuldigten das Messer zu entreißen und es soll sich ein Handgemenge entwickelt haben, in dessen Verlauf der Beschuldigte mit einem Arm den Hals des Geschädigten umklammert habe, bis diesem schwarz vor Augen geworden sei. Dem Geschädigten und dem Zeugen sei es dann aber gelungen, den Beschuldigten aus der Wohnung zu drängen und Notrufe abzusetzen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte zur Tatzeit an einer krankhaften seelischen Störung litt. Sie strebt daher die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.


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