Wolfenbüttel. Der SPD-Unterbezirk Wolfenbüttel führte am heutigen Samstag seinen turnusgemäßen Parteitag in Groß Flöthe durch. 89 Delegierte waren aufgefordert, einen neuen Vorstand zu wählen. Der Unterbezirksvorsitzende Marcus Bosse wurde mit einstimmig im Amt bestätigt.
Bosses Stellvertreter Susanne Fahlbusch und Falk Hensel wurden mit jeweils 97,6 % der Delegiertenstimmen ebenfalls erneut gewählt. Der weitere Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Bernd Brandes, Udo Dettmann, Susanne Ehlers, Matthias Franz, Oliver Ganzauer, Heidi Günther, Andreas Himstedt, Dunja Kreiser, Holger Neumann und Elke Wesche. Nicht mehr kandidiert haben Susanne Bunkus und Jan Schröder. Neben den Wahlen diskutierten die insgesamt 120 anwesenden Genossen lebhaft über die eingebrachten Anträge, die die künftige politische Ausrichtung der Sozialdemokraten widerspiegelt. Der Schwerpunkt liegt hierbei klar im Bereich der Bildung, aber auch Positionen zu Asse II, zum Fracking, zur geplanten Stromtrasse SuedLink, zur Prävention gegen rechte und nationalsozialistische Tendenzen und zur Umsetzung eines kommunalen Inklusionsplans wurden festgelegt.
„Wir werden auch künftig die Partei im Landkreis sein, die sich für eine kontinuierliche und nachhaltige Verbesserung der Situation unserer Schülerinnen und Schüler einsetzt“, kündigte Fahlbusch an. So will die SPD mittelfristig die Klassenstärke in allen Schulformen senken und die Verlängerung der Grundschuldauer auf sechs Jahre vorantreiben.
„Masterplan Asse"
Die geplante Stromtrasse SuedLink sehen die Delegierten kritisch und lehnen eine Realisierung im Bereich der Samtgemeinde Baddeckenstedt ab, Ebenso votierte der Parteitag mehrheitlich für das Beibehalten des „Fracking“-Verbotes. Um bei der Rückholung der atomaren Abfälle aus dem maroden Bergwerk Asse II fortzuschreiten, soll der Betreiber aufgefordert werden, parallel zu den Sicherungs- und Erkundungsarbeiten einen „Masterplan Asse“ zu erstellen. „Wir werden, solange noch ein Fass in der Asse liegt, nicht müde, größte Anstrengungen zu unternehmen, um den Rückholprozess zu beschleunigen“, so Bosse. Auch beschloss der Parteitag das verstärkte Einwirken gegen rechte und nationalistische Tendenzen. Hensel: „Die Kreistagsfraktion wird sich dafür einsetzen, einen Kalender mit allen Veranstaltungen zu Feier- und Gedenktagen gegen nationalsozialistische Gesinnung und rechte Gewaltherrschaft zu erstellen und sich auch weiterhin in sozialdemokratischer Tradition für ein friedliches und tolerantes Miteinander einzusetzen.“
Einen klaren Handlungsauftrag gaben die Parteitagsdelegierten der SPD-Kreistagsfraktion. Die Abgeordneten sollen sich dafür einsetzen einen kommunalen Inklusionsplan für den Landkreis Wolfenbüttel zu erstellen. Das Konzept des menschlichen Zusammenlebens muss besonders darauf eingehen, dass die Teilhabe von Einzelnen an einer Gemeinschaft ermöglicht wird. „Barrieren für eine Teilhabe gilt es zu erkennen und aktiv zu beseitigen“, beschrieb Falk Hensel bei der Vorstellung des Antrages.
Von links: Falk Hensel, Elke Wesche, Klaus Himstedt, Dunja Kreiser, Holger Neumann, Susanne Ehlers, MdL Marcus Bosse, Udo Dettmann und Susanne Fahlbusch. Foto: Privat
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