Minister Meyer erklärt in Cremlingen „die sanfte Agrarwende"


Minister Christian Meyer erläutert in Cremlingen die sanfte Agrarwende, links Ghalia El Boustami, die Bundestagskandidatin der Grünen, rechts Diethelm Krause-Hotopp von den Cremlinger Grünen. Foto: Privat
Minister Christian Meyer erläutert in Cremlingen die sanfte Agrarwende, links Ghalia El Boustami, die Bundestagskandidatin der Grünen, rechts Diethelm Krause-Hotopp von den Cremlinger Grünen. Foto: Privat

Cremlingen. Zum zweiten Mal konnte Dr. Diethelm Krause-Hotopp, Sprecher der Cremlinger Grünen und stellvertretender Gemeindebürgermeister, den niedersächsischen Minister Christian Meyer (Grüne), der für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zuständig ist, in der Gemeinde Cremlingen begrüßen.


Der Minister machte deutlich, dass ihm das Tierwohl besonders am Herzen liege. So stehen aus dem EU-Topf 28 Millionen Euro Tierwohlprämien zur Verfügung. Landwirte, bei denen die Schweine ihren Ringelschwanz behalten dürfen, erhalten 16,50 Euro pro Schwein und noch einmal fünf Euro für Ferkel mit Schwänzchen. Auch eine Förderung tierwohlgerechter Sauenhaltung soll 80 Euro je Tier betragen. Voraussetzungen seien mehr Platz in der Abferkelbucht und im Liegebereich sowie regelmäßige Einstreu mit Stroh, Gras oder Maissilage. Betriebe, die zusätzlich auf den sogenannten Kastenstand in der Abferkelbucht verzichten, sollen eine Förderung von 150 Euro pro Sau erhalten.

Auch Landwirte, die auf das Abschneiden der Schnäbel von Legehennen verzichten, werden finanziell belohnt. „Jahrelang hat Bundesagrarminister Schmidt (CSU) eine verschärfte Düngeordnung blockiert“, kritisierte Meyer. „Der Schutz unseres Trinkwassers ist wesentlich“ mahnte Meyer, wenn wir auch in Zukunft sauberes und bezahlbares Trinkwasser haben wollen. Auch das Artensterben nahm sich der Minister vor. So werden immer weniger Rebhühner gezählt und die Hälfte der Wildbienenarten ist vom Aussterben bedroht: „Wir haben die Fläche der Blühstreifen verdoppelt. Bienen, Hummeln und Wespen sind unsere wichtigsten Nutztiere.“

Frisches Obst für Schüler


Unter der rot-grünen Landesregierung wurde das Schulobstprogramm eingeführt. An mehr als 800 Schulen in Niedersachsen werden dreimal pro Woche Schülerinnen und Schüler mit frischem Obst beliefert. In der lebhaften Diskussion, an der sich auch einige Landwirte beteiligten, kam auch der Einsatz von Antibiotika zur Sprache. Während seiner Zeit als Minister habe Niedersachsen den Einsatz bei Schweinen um 53 Prozent, bei Puten um 48 Prozent und bei Mastkühen um 32 Prozent gesenkt. Gemeinsam mit den Landwirten wolle er sich für eine konsequente Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes einsetzen. Zusätzliche 25 Stellen beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sollen die Landwirtinnen und Landwirte beim Aufstellen von Antibiotikaminimierungspläne unterstützen.

Weitere 67 neue Stellen wurden beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit geschaffen, um die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung zu stärken. Ghalia El Boustami, die Bundestagskandidatin der Grünen, machte in ihrem Schlusswort deutlich, dass nur mit Christian Meyer als Minister die Haltungsbedingungen der Tiere in niedersächsischen Ställen verbessern und der ökologische Landbau vorangetrieben werden könne, möglichst gemeinsam mit den Landwirten.


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