Mit Musik gegen das Vergessen: DRK lud Demenzerkrankte zum Gesangsnachmittag


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Wolfenbüttel. Das bekannte Projekt KLANG & LEBEN aus Hannover und das Team im Integrations- und Therapiezentrum (ITZ) des Deutschen Roten Kreuzes organisierten diesen Nachmittag im Saal der Einrichtung gemeinsam. Es kamen Teilnehmer der Betreuungsgruppen für Demenzkranke, außerdem die Teilnehmer der außergewöhnlichen "Wassergymnastikgruppe Demenz“ im ITZ. "Schön auch, dass so viele Angehörige dabei sind“, begrüßt Sozialarbeiterin Imke Völker vom DRK die Anwesenden, bevor es auf eine Zeitreise mit Schlagern aus fast vergessenen Zeiten ging.

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DRK-Mitarbeiterin Andrea Richter bittet zum Tänzchen. Foto: DRK



Die bekannten Musiker rund um den Schlagzeuger der ehemaligen Band "Fury in the Slaughterhouse", Rainer Schumann, zeigten ihr breites Repertoire und viel Freude im Umgang mit den älteren Besuchern. Mit von der Partie waren auch Olli Perau, Frank Wiechens, Andreas Meyer und der Demenzcoach Graziano Zampolin. Kleine Geschichten über die gute alte Zeit gaben den roten Faden an diesem Nachmittag und leiteten die Lieder ein, die angestimmt wurden: "Kann denn Liebe Sünde sein?", "Kalkutta liegt am Ganges" und "Caprifischer“ – die jüngeren Gäste waren erstaunt, wie textsicher der eine oder andere dabei ist. Es wird geplaudert, gescherzt und gesungen. Als Zampolin zum Tänzchen aufforderte, wurden die Rollatoren zur Seite geschoben und zu schöner Musik drehten sich die Damen und Herren durch den Saal.

Im Gespräch mit den Senioren wurde es deutlich - das Musizieren half den Teilnehmern an diesem Nachmittag, sich an positive Erlebnisse aus der Vergangenheit zu erinnern. "Wir arbeiten in unseren Betreuungsgruppen auch mit dieser Methode“, erklärte Andrea Richter. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin des DRK betreut seit mehreren Jahren Menschen mit dementiellen Erkrankungen im ITZ, sie kümmert sich um Konzeption und Ablauf der Gruppen und gibt auch Schulungen für ihre Kollegen. "So gewinnen alle ein Stück Lebensqualität zurück. Mit den bekannten Melodien erreichen wir auch diejenigen, die durch Sprache nicht mehr erreicht werden können."

Bei Interesse an den Angeboten des ITZ für Menschen mit dementiellen Erkrankungen können sich Betroffene und Angehörige bei Imke Völker unter 05331 / 927 847 30 oder unter fed@itz-drk.de melden. Im ITZ werden auch Gesprächskreise für pflegende Angehörige angeboten.


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