"Mit Vielfalt gegen die Einfältigkeit"

von Max Förster


Stefan Wilke, Friederike Weber und Simon Gaede übersprühen Hitler-Bärte. Foto: Max Förster
Stefan Wilke, Friederike Weber und Simon Gaede übersprühen Hitler-Bärte. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Die drei Schüler Friederike Weber, Simon Gaede und Stefan Wilke der Großen Schule in Wolfenbüttel setzen mit ihrer Aktion "Moustaches gegen Rassismus" ein Zeichen gegen Rechts. Im Rahmen eines Schulprojektes sollte vor etlichen Jahren die Sporthalle der Großen Schule durch Graffiti-Motive verschönert werden. Kurze Zeit später befanden sich an den Gesichtern der aufgesprühten Basketball-Mannschaft zahlreiche Hitlerbärte. Die jungen Schüler starteten daraufhin diese Aktion und übersprühten diese am Mittwochabend mit verschiedenen Bart-Motiven, um symbolisch gegen das rechte Gedankengut vorzugehen.

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"Schon seit wir auf dieser Schule sind, existieren diese Hitler-Bärte. Wir haben uns gefragt, warum nichts dagegen getan wird?", äußerte sich die Schülerin des Kunstleistungskurses Friederike Weber. "Tag für Tag gehen die Leute daran vorbei und nehmen es einfach so hin". Die Idee zu dieser Aktion sei recht spontan gekommen. Schon lange Zeit haben sich die drei Schüler an den Entstellungen des Graffiti-Kunstwerkes gestört und haben sich schlussendlich entschieden, etwas dagegen zu unternehmen.

 Moustache
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In Absprache mit dem Direktor und dem Schülervorstand, in dem auch Simon Gaede vertreten ist, sowie der Lehrerschaft konnte die Aktion dann am Mittwochabend stattfinden. Die benötigten Sprühflaschen wurden von den Eltern der Schülerinnen und Schüler der Großen Schule zur Verfügung gestellt. Mit verschiedenen Schnurrbartmotiven wurde jeder einzelne von den Hitler-Bärten übersprüht. Auch mit Herzmotiven wurden die Hakenkreuze retuschiert. "Wir wollen mit Vielfalt gegen die Einfältigkeit vorgehen" sagte Friederike Weber.


 Mit Herzschablone gegen Hakenkreuze.
Mit Herzschablone gegen Hakenkreuze. Foto: Max Förster



"Unsere Aktion soll zum Nachdenken und zum Nachmachen animieren", hieß es vom Jahrgangssprecher Stefan Wilke, der mit seinen Mitschülern vormacht, dass nicht einfach weggeschaut werden darf. Umso schöner ist es, zu sehen, dass auch die heutige junge Generation ein solches Engagement zeigt und ihre Meinung preisgibt.


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