Mitgliederversammlung des Kulturbundes


Skizze, mit der Bürgermeister Mull die Kulturorganisation erläutert. Foto: Akten des Staatsarchivs Wolfenbüttel
Skizze, mit der Bürgermeister Mull die Kulturorganisation erläutert. Foto: Akten des Staatsarchivs Wolfenbüttel | Foto: Akten des Staatsarchivs Wolfenbüttel



Wolfenbüttel. Wenige Tage nach seiner Gründung vor 70 Jahren am 27. Februar 1946 lädt der Kulturbund der Lessingstadt Wolfenbüttel am 3. März um 19.30 Uhr zu seiner diesjährigen Mitgliederversammlung ins Lessingtheater ein. Im Nachfolgenden wird ein kurzer Überblick über die Entstehungsgeschichte des Kulturbundes gegeben.
Das Jubiläum nimmt das Vorstandsmitglied Dr. Alfred Henning zum Anlass, um im Rahmen dieser Versammlung über die Vorgeschichte der Gründung des Kulturbundes zu referieren. Schon 1905, als das neue Theater noch gar nicht gebaut war, wurde der Ruf nach einem solchen Verein laut. Aber erst 20 Jahre später wurde 1925 von Stadtrat Dr. Pini die "Theatergemeinde der Stadt Wolfenbüttel" gegründet, die später von der "Deutschen Bühne", einer Organisation des "NS Gemeinschaft Kraft durch Freude", übernommen werden sollte. Nach dessen Auflösung verfügte das Braunschweigische Staatsministerium Anfang 1946 die Bildung von Kunstvereinen in den Kreisen und kreisfreien Städten. Wolfenbüttels Bürgermeister Willi Mull übernahm daraufhin die Initiative und lud zum 27. Februar 1946 Persönlichkeiten der Stadt in sein Büro ein, die mit der Kultur in Verbindung standen. 17 Herren unterzeichneten den Gründungsbeschluss. Dies war die Geburtsstunde des "Kulturbundes der Lessingstadt Wolfenbüttel", dem zunächst auch die Volkshochschule und die Bibliothek angehörten. Schon am nächsten Tag erläutert Bürgermeister Mull sein Konzept mit einer schematischen Skizze im Hauptausschuss der Stadt und es wird beschlossen, ein Amt für Kultur und Sport in der Stadt einzurichten. So waren die Weichen für die künftige Kulturpolitik in Wolfenbüttel neu gestellt.


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