Wolfenbüttel. Für bundesweite Schlagzeilen sorgte der Fall zweier Frauen aus Wolfenbüttel, die Ende letzten Jahres verhaftet wurden. Mutter und Tochter sollen einen Mann beauftragt haben, den Ex-Lebensgefährten der Tochter zu töten. Doch der vermeintliche Killer ging stattdessen zur Polizei. Der Prozess gegen die beiden Frauen begann Mitte Mai und endete am heutigen Dienstag mit einem Schuldspruch.
"Die 41-jährige Angeklagte ist wegen (gemeinschaftlich) versuchter Anstiftung zum Verbrechen (Mord) zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten, die 69-jährige Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig", teilt Lisa Rust vom Landgericht Braunschweig auf Anfrage mit.
Streit ums Sorgerecht
Das Gericht sah es offenbar als erwiesen an, dass die 41-jährige Deutsch-Iranerin, gemeinsam mit ihrer iranischen Mutter, den Tod des 36-jährigen Ex-Freund der Tochter und Vater eines gemeinsamen Kindes geplant hat. Der Streit um das Sorgerecht sei auch eines der Motive für die geplante Tat gewesen.
17.000 Euro für ein Leben
Mit dem Mord beauftragt hatten die beiden einen Bekannten, der zunächst seine grundsätzliche Bereitschaft zur Tötung eines Menschen signalisiert habe. Nachdem er 17.000 Euro erhalten hatte, sei er damit aber zur Polizei gegangen. Diese habe dann Anfang Dezember ein weiteres Gespräch zwischen dem vermeintlichen Auftragsmörder und den Angeklagten abgehört. Danach wurden die beiden Frauen verhaftet.
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