Sickte. Das jüngste Hochwasser im Mai des vergangenen Jahres hatte gezeigt, dass die Gemeinde Sickte sich dringend mit dem Thema Hochwasserschutz befassen musste. Für die Ratssitzung vor der Sommerpause des letzten Jahres hatte die Verwaltung kurzfristig eine Vorlage mit einer Beschlussempfehlung eingereicht. Dieser Beschlussempfehlung, einen Auftrag zur Planung einer Rückhaltemöglichkeit im Bereich der Gänse- und Schweineweide sowie weitere Hochwasserschutzmaßnahmen zu erteilen, ist der Rat gefolgt.
Das Planungsbüro Weinkopf, welches den Auftrag erhielt, stellte in einer Bauausschusssitzung seinen Planungsentwurf vor. Der Vorschlag ist, die Errichtung eines Rückstaubeckens soweit flussauf gelegen, dass die niedrig gelegenen Häuser des nördlich anschließenden Baugebietes nicht durch den Anstau gefährdet würden. Die vorgestellten Maßnahmen würden den Ablauf verzögern, nicht aber das totale Verhindern eines Hochwassers garantieren. Weitere Schutzmaßnahmen wären, indem der Zulauf außerhalb der Ortslage abgepuffert werden würde. Die Hälfte des Zuflusses ist von der Ohe. Hier müsste, in Verbindung mit der Gemeinde Veltheim über Rückstaumöglichkeiten auf deren Gemeindegebiet gesprochen werden.
Die SPD-Fraktion der Gemeinde Sickte hat sich ein Bild über den Zustand der Gänse- und Schweineweide gemacht und drängt auf weitere Planungen oder Umsetzungen. Für die SPD ist klar, lieber ein Überfluten von Feldern außerhalb Sicktes, als die Überflutung des Ortes. Mit den Landwirten müssen hier Gespräche hinsichtlich möglicher Entschädigungen geführt werden.
Am Montag, 21. Juli findet um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung über die Festsetzung des Überschwemmungsgebietes Wabe im Rittersaal des Herrenhauses Sickte (Am Kamp 12) statt. Hier können sich die Bürger, deren Grundstücke sich im festgeschrieben Überschwemmungsgebiet der Wabe befinden, darüber informieren, wie sie ihre Grundstücke eventuell schützen können. Die Fachleute des Landkreises Wolfenbüttel werden informieren und Fragen beantworten.
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